buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Iris Bauer, Reinhard Ibler (Beteiligte)

Schreiben über den Holocaust


Zur literarischen Kommunikation in Marian Pankowskis Erzählung "Nie ma Zydowki"
Herausgegeben von Ibler, Reinhard
1., Aufl. 2014. 110 S. 210 mm
Verlag/Jahr: IBIDEM 2014
ISBN: 3-8382-0587-1 (3838205871)
Neue ISBN: 978-3-8382-0587-8 (9783838205878)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Der polnische Autor Marian Pankowski (1919-2011) und sein literarischer Beitrag zum Holocaust-Diskurs sind der deutschsprachigen Öffentlichkeit bislang leider nur wenig bekannt. Mit ihrer vorliegenden Studie leistet Iris Bauer einen Beitrag dazu, dass Pankowski auch hier stärkere Beachtung zuteilwird.
Bei Pankowski überzeugt insbesondere sein Umgang mit der Geschichte, mit seiner persönlichen Erfahrung und wie sie in seinen Erzählungen durch den Weitblick der Reflexion, das Einbeziehen der Marginalität sowie eine Sprache über den Holocaust, die jede und jeden anspricht, literarisiert wird. Seine Erzählung Nie ma Zydówki kann als Quintessenz seiner Auseinandersetzung mit dem Holocaust gelesen und als neue Etappe für die kontroverse Aufarbeitung des Schreibens über den Holocaust betrachtet werden. Zudem besticht der Text durch seine Aktualität im Hier und Jetzt unserer Gegenwart, sodass wir es mit einem Text zu tun haben, der auch ein junges Publikum anspricht, also diejenigen Leser/innen, die erst heute mit dem Holocaust konfrontiert werden.
Iris Bauer rückt den Umgang Pankowskis mit der Geschichte des Holocaust und seine besonderen literarischen Strategien, sein enttabuisierendes Schreiben in den Fokus. Durch die Verknüpfung verschiedener Ansätze innerhalb der literarischen Kommunikation gelingt es Bauer herauszuarbeiten, wie Nie ma Zydówki an Kommunikationen anknüpft, Kommunikation reflektiert und Gebrauch von ihr macht.
Die Studie erleichtert den Zugang zur komplexen Erzählweise Pankowskis und bettet diese in den aktuellen Diskurs über Holocaust-Literatur, ihre Grenzen und Herausforderungen ein.
Iris Bauer studiert in Leipzig Westslawistik und Geschichte; Forschungsaufenthalte in Prag und Wroclaw. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der zeitgenössischen polnischen Literatur zur jüdischen Thematik und zur Literatur über den Holocaust.