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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Gerd Mutz

Diskontinuierliche Erwerbsverläufe


Analysen zur postindustriellen Arbeitslosigkeit
Mitarbeit: Mutz, Gerd
Softcover reprint of the original 1st ed. 1995. 2012. 323 S. 8 SW-Abb. 210 mm
Verlag/Jahr: VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN 2012
ISBN: 3-322-97302-6 (3322973026)
Neue ISBN: 978-3-322-97302-3 (9783322973023)

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Arbeitslosigkeit ist ein administrativ gut beobachtetes Phänomen. Die Bundesanstalt für Arbeit und die ihr nachgeordneten Stellen liefern ein Zahlenmaterial, das - auch wenn man über seine Qualität und Brauch barkeit streiten kann - für außeradministrative Analysen in mancher Hin sicht rahmensetzend ist. Nicht-administrative Projekte müssen daher andere Akzente setzen. Ihre Chancen liegen weniger in der aktuell-de skriptiven Bestandsaufnahme der Arbeitslosigkeit, sondern in ihrer lang fristig-explikativen Analyse. Denn "externe" Untersuchungen können auf keinen Fall aktueller oder flächendeckend repräsentativer sein als die Nürnberger Erhebungen. Wohl aber können sie theoriegeleitet arbeiten, vor diesem Hintergrund einzelfallbezogen differenziertere Daten erheben und Arbeitslosigkeit als soziologisches Phänomen zu begreifen ver suchen. Eben dies war auch der Ausgangspunkt des vorliegenden Projekts, das ursprünglich den Titel "Arbeitslosigkeit in der Dienstleistungsgesell schaft" trug. Schon diese Formulierung verweist auf ein theoretisches Interesse, nämlich auf die Frage, ob Arbeitslosigkeit in "postindustriellen Gesellschaften" eine neue Gestalt und Bedeutung erhält. Oder, wie es im Projektantrag hieß: Gibt es eine "Veränderung in der gesellschaftlichen Organisation von Arbeit und Nicht-Arbeit, die in der Entwicklungs dynamik der Produktionsstruktur angelegt ist und soziale wie kulturelle Umorientierungen nach sich zieht?" (Eder & Bonß 1985, 2). Zur Beantwortung dieser Frage haben wir in einem süddeutschen Arbeits amtsbezirk eine mehrstufige Regionalstudie mit quantitativen und qualitativen Teilen durchgeführt, deren erste Vorarbeiten bis in das Jahr 1985 zurückreichen. Von ihrem Design und Status her gesehen waren diese Studien grundsätzlich weniger hypothesentestend als hypo l thesengenerierend angelegt.