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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Ernst Jünger, Helmuth Kiesel, Carl Schmitt (Beteiligte)

Briefwechsel


Herausgegeben von Kiesel, Helmuth
2., Neuausg. 2012. 940 S. 217 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2012
ISBN: 3-608-93452-9 (3608934529) / 3-608-93940-7 (3608939407)
Neue ISBN: 978-3-608-93452-6 (9783608934526) / 978-3-608-93940-8 (9783608939408)

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Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe

Ernst Jünger (1895-1998) und Carl Schmitt (1888- 1985) lernten sich 1930 in Berlin kennen. Beide hatten sich schon einen Namen gemacht und versuchten damals, mit gedanklich zugespitzten und brillant geschriebenen Essays die verfahren wirkenden Verhältnisse nicht nur zu analysieren, sondern auch in einem konservativen und zugleich revolutionären Sinn zu beeinflussen.
Schmitt avancierte darüber zum "Kronjuristen des Dritten Reiches", der 1936 allerdings kaltgestellt wurde. Jünger wahrte Distanz gegenüber den Nazis und wurde zum kritischen Beobachter und Chronisten der deutschen Verfehlung. Nach 1945 mußte sich Schmitt mit einem glanzlosen Dasein in provinzieller Abgeschiedenheit begnügen, während Jünger zu einem vielbeachteten, wenn auch vielfach angefeindeten Autor aufsteigen konnte. Gleichwohl hielten Jünger und Schmitt über all diese Jahre hinweg Kontakt und reflektierten ihr Verhalten während dieser verwerfungsreichen Zeit in einem kontinuierlich geführten Briefwechsel, der größtenteils erhalten ist und hier einschränkungslos wiedergegeben wird: über 400 Briefe, bemerkenswert nicht nur als Quelle biographischer und werkgeschichtlicher Informationen, sondern auch als Dokumente eines Versuchs, die Tragik der eigenen Geschichte durch Bezugnahme auf mythologische, literarische und historische Existenzmuster zu verstehen und aushaltbar zu machen.
Helmuth Kiesel geboren 1947, Professor Dr. phil., ist Professor für Geschichte der neueren deutschsprachigen Literatur am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg. Er ist u.a. Herausgeber des Kriegstagebuchs Ernst Jüngers und Verfasser zahlreicher Studien zur Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts.