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Zeit und Zeitvorstellungen sind zentraler Bestandteil gesellschaftlicher Ordnung. Die konkrete Ausgestaltung von Zeitordnungen ist Inhalt vielfältiger sozialer, politischer und religiöser Aushandlungsprozesse, die sich in der Epoche der Globalisierung seit dem 19. Jahrhundert noch verstärkt haben.
Roman Loimeier beleuchtet die Entwicklung der islamischen Zeitlandschaft Sansibar im 19. und 20. Jahrhundert aus unterschiedlichen historischen Perspektiven und zeigt, dass Konflikte um die "rechte Zeit" in islamischen Gesellschaften eine besondere Dynamik aufweisen: Muslimische Gemeinschaften sind ausgeprägte Zeitgemeinschaften - Auseinandersetzungen um die "rechte Zeit" sind hier elementarer Bestandteil des von religiösen Normen geprägten gesellschaftlichen Lebens.

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Besprochen in: Orientalistische Literaturzeitung, 108/6 (2013), Wolfgang Scholz Sociologicus, 62/2 (2012), Bernhard Streck Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 11/12 (2016), Jens Scheiner/Undine Ott

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Roman Loimeier ist Professor für Ethnologie an der Universität Göttingen. Er beschäftigt sich mit der Geschichte und Entwicklung muslimischer Gesellschaften in Afrika. Seine Forschungsaktivitäten haben ihn vor allem nach Senegal, Nigeria und Tansania geführt. Andere Forschungsschwerpunkte sind politische Ökologie, insbesondere Seuchen- und Katastrophengeschichte, historische Anthropologie, Religionsethnologie und die Ethnologie der Seefahrt (maritime Anthropologie).

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