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Die Kirchen mit ihren Traditionen befinden sich alle in fundamentalen Krisen. Wie können sie glaubwürdig Zukunft für sich gewinnen? Die Traditionalisten und Konservativen pochen auf weitere Selbständigkeit und Abgrenzung. Die hier dokumentierten "Rufe" von Friedrich Wallbrecht dagegen möchten sich in den Chor der kritisch kreativen Ökumeniker einreihen. Es geht um nichts weniger als um eine "zeitgemäße ökumenische Reformation". Ja, eine reformatorische "Wende", aber diesmal ökumenisch gemeinsam und zeitgemäß gestaltet! Die vorliegenden Texte sind in Jena kurz nach der "Wende" entstanden (1993 bis 2003). Dem schließen sich weitere Gedankenspiele aus Gottesdiensten und auch drei Anspiele für Kinder aus Schwäbisch Gmünd an (2003 bis 2012). Das erfreuliche Miteinander mit katholischen und freikirchlichen Kollegen hat zur ökumenischen Offenheit gerade in der Aufbruchsstimmung geführt. Die "Rufe" stimmen in den Gesang vom "konziliaren Prozess" ein, wie ihn einst Carl-Friedrich von Weizsäcker mit prophetischer Vollmacht angestoßen hat: Kirchen gemeinsam zu einer Politik des Friedens, für eine sozial-gerechte Gesellschaft weltweit und das mit einer nachhaltigen Lebenskultur.

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Dr. Friedrich Wallbrecht, geb. 1951 in Altenburg, studierte Evangelische Theologie in Jena, promovierte dort 1982. Bis 1993 unterrichtete er im Fachbereich Neues Testament in Jena und dann in Naumburg. Von 1993 an als Pfarrer in Jena, seit 2003 in Schwäbisch Gmünd, beschäftigt er sich mit kirchlichen Entwicklungen und Gesellschaftskritik.

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