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Stand: 2020-01-07
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Philipp G. Müller

Zum tatbestandlichen Anwendungsbereich des § 238 Abs. 1 StGB


Dissertationsschrift
2013. 367 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2013
ISBN: 3-428-14082-6 (3428140826)
Neue ISBN: 978-3-428-14082-4 (9783428140824)

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Der 2007 in Kraft getretene Straftatbestand der Nachstellung steht nachhaltig in der Kritik. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Konturierung des strafrechtlich relevanten Regelungsbereichs des
238 Abs. 1 StGB. Die hierfür entscheidenden Parameter gewinnt der Autor anhand einer interdisziplinären Analyse des Phänomens Stalking, einer rechtsvergleichenden Würdigung der englischen, US-amerikanischen und deutschen Strafgesetzgebung zum Schutz vor Stalking sowie der eingehenden Untersuchung der (nationalen) Anforderungen an die Legitimität eines Straftatbestandes aus verfassungsrechtlicher und strafrechtsdogmatischer Sicht im Allgemeinen sowie der Untersagung stalkingspezifischen Verhaltens anhand der (vor-)strafrechtlichen Normenordnung im Besonderen.
Der 2007 in Kraft getretene Straftatbestand der Nachstellung steht wegen seiner tatbestandlichen Weite auch nach der grundlegenden Entscheidung des BGH aus dem Jahr 2009 nachhaltig in der Kritik. Nachstellungen, wie sie Paragraph 238 StGB mit Strafe bedroht, sind allgemein unter dem Begriff Stalking bekannt. Stalking stellt ein vielschichtiges und komplexes Verhaltensmuster dar, das in Bezug auf Begehungsweise, Motivation des Täters und die Auswirkung auf die davon betroffene Person eine Vielzahl von Erscheinungsformen umfasst, wobei einige dieser Verhaltensweisen auch im Gewande genuin sozialadäquater Handlungen erfolgen können.
Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Konturierung eines dem Strafrecht als ultima ratio adäquaten Regelungsbereichs des Paragraphen 238 Abs. 1 StGB. Die hierfür maßgeblichen Parameter gewinnt der Autor anhand einer interdisziplinären Analyse des Phänomens Stalking und einer darauf aufbauenden rechtsvergleichenden Würdigung der englischen, US-amerikanischen und deutschen Strafgesetzgebung zum Schutz vor Stalking. Eine weitergehende Konturierung des tatbestandlichen Anwendungsbereiches gelingt dem Autor schließlich anhand einer eingehenden Untersuchung sowohl der (nationalen) Anforderungen an die Legitimität eines Straftatbestandes aus verfassungsrechtlicher und strafrechtsdogmatischer Sicht im Allgemeinen sowie der Untersagung stalkingspezifischen Verhaltens anhand der (vor-)strafrechtlichen Normenordnung im Besonderen.
1 Einführung in die Thematik

Zur (straf)rechtlichen Relevanz des Phänomens Stalking - Gang der vorliegenden Untersuchung

2 Analyse des Phänomens Stalking

Begriff, historische Entwicklung und Hintergrund des Phänomens Stalking - Prävalenz, Erscheinungsformen, Dauer und Verlauf des Stalking - Auswirkungen des Stalking auf Betroffene - Täter- und Opfertypologie(n) - Erkenntnisse für die Notwendigkeit gesetzgeberischen Tätigwerdens

3 Gesetzgeberische Reaktionen auf das Verhaltensmuster Stalking

Überblick über gesetzgeberische Reaktionen im Ausland - Deutschland

4 Würdigung der rechtlichen Reaktion in Deutschland unter strafrechtsdogmatischen Gesichtspunkten

Anforderungen in Hinblick auf die Legitimation und Ausgestaltung - Legitimität des Nachstellungstatbestandes

5 Schlussbetrachtung und Unterbreitung eines Alternativvorschlages

Schlussbetrachtung - Alternativvorschlag für die Ausgestaltung eines Straftatbestandes zum Schutz vor Nachstellungen

Literatur- und Stichwortverzeichnis