buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Michael C. Schneider

Wissensproduktion im Staat


Das königlich preußische statistische Bureau 1860-1914. Habilitationsschrift
2013. 467 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2013
ISBN: 3-593-39959-8 (3593399598)
Neue ISBN: 978-3-593-39959-1 (9783593399591)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Die Verwaltung moderner Staaten ist ohne die Arbeit ihrer statistischen Ämter nicht vorstellbar. Am Beispiel des 1805 in Berlin gegründeten preußischen statistischen Bureaus behandelt dieses Buch die Entfaltung der Prinzipien, nach denen diese Behörde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer umfassendere Datenmengen erhob. Fundamentale methodische Innovationen begründeten wichtige Modernisierungsschübe in der Tätigkeit dieser Behörde. Verbunden damit war die - letztlich enttäuschte - Hoffnung, so auch Bewegungsgesetze der Gesellschaft schlechthin freilegen zu können. Dabei geriet das Bureau immer wieder in das Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichem Anspruch und staatlich gebundener Verwaltungstätigkeit.
Inhalt

1 Einleitung

1.1 Thema und Fragestellung

1.2 Forschungsstand und Quellen

1.2.1 Forschungsstand

1.2.2 Quellen

2 Organisation und Konzeption der preußischen amtlichen Statistik

2.1 Das statistische Bureau zwischen Reformzeit und "Neuer Ära" (1805-1859)

2.1.1 "Ein solches Bureau sollte den Staat nichts kosten": Gründung und Konsolidierung des statistischen Bureaus zu Beginn des 19. Jahrhunderts

2.1.2 Konzeption der amtlichen Statistik in der Ära Dieterici

2.1.3 Dietericis Tod und die Suche nach einem Nachfolger 1859

2.2 Anatomie einer Behörde: Das statistische Bureau unter dem Direktorat Ernst Engels 1860-1882

2.2.1 "Statistik ist die Selbsterkenntnis des Staats": Kritik und Neukonzeption der amtlichen preußischen Statistik

2.2.2 Personalentwicklung und Personalprobleme

2.2.3 Das preußische statistische Bureau nach 1867

2.2.3.1 Wachstum des Bureaus und Ausdifferenzierung der statistischen Arbeitsfelder

2.2.3.2 Neuer Reformbedarf, Zentralisierungsbestrebungen und autopoietische Wissensproduktion

2.2.4 Die Einbettung in den Regierungsapparat: Rolle und Bedeutung der "statistischen Centralcommission"

2.2.5 Lehre und Nachwuchsbildung: Das "statistische Seminar"

2.2.6 Das Verhältnis der preußischen Statistik zur Öffentlichkeit und die Folgen

2.2.6.1 Der Konflikt zwischen Engel und Bismarck

2.2.6.2 Die Entlassung Engels durch Puttkamer 1881/82

2.2.6.3 Das Verhältnis zur Öffentlichkeit nach 1882

2.3 Das Verhältnis zwischen preußischer Statistik und Reichsstatistik zwischen 1882 und 1918

3 Die Volkszählung als Grundlegung des methodischen Paradigmas des preußischen statistischen Bureaus

3.1 Der wissenschaftshistorische Kontext

3.2 Die preußische Bevölkerungsstatistik vor 1860

3.3 Bevölkerungsstatistik und Volkszählungen in der Ära Engel

3.3.1 Methodenentfaltung in den 1860er Jahren

3.3.2 Methodenentfaltung und Selbstverständnis der preußischen Statistik seit Mitte der 1860er Jahre: Bevölkerungsstatistik in der Erweiterung

3.3.2.1 Durchsetzung der "centralisirten Methode"

3.3.2.2 Praktische Erfahrungen

3.3.2.3 Selbstbeobachtung der Beobachtung

3.3.3 Methodische Verfestigung und späte Identifikation des "Geburtenrückgangs"

4 Themenfelder der amtlichen Bevölkerungsstatistik

4.1 Konfessionsstatistik

4.1.1 Konfessionsstatistik in der Ära Dieterici

4.1.2 Konfessionsstatistik nach 1860

4.2 Sprachenstatistik und Nationalitäten

4.2.1 Nationsbildung und Sprachenstatistik

4.2.2 Das statistische Bureau im Sog verschärfter Nationalitätenpolitik

4.3 Berufsstatistik

4.3.1 Berufsstatistik vor 1870/1882

4.3.2 Die großen Zählungen von 1882, 1895 und 1907

4.3.2.1 Die Zählung von 1882

4.3.2.2 Die Zählung von 1895

4.3.2.3 Die Zählung von 1907

5 Zusammenfassung

6 Anhang

6.1 Abkürzungen

6.2 Tabellenverzeichnis

6.3 Quellen- und Literaturverzeichnis

6.3.1 Ungedruckte Quellen

6.3.2 Gedruckte Quellen und Literatur

Danksagung
Michael C. Schneider, PD Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Frankfurt am Main.