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Stand: 2020-01-07
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Peter Engelmann, Paul Maercker, Jean-Luc Nancy (Beteiligte)

Die Lust an der Zeichnung


Herausgegeben von Engelmann, Peter; Übersetzung: Maercker, Paul
2. Aufl. 2013. 152 S. m. 7 Abb. 208 mm
Verlag/Jahr: PASSAGEN VERLAG 2013
ISBN: 3-7092-0077-6 (3709200776)
Neue ISBN: 978-3-7092-0077-3 (9783709200773)

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In diesem Essay ergründet Jean-Luc Nancy das Genre "Zeichnung" in seiner ästhetischen und philosophischen Tragweite. Über den künstlerischen Ausdruck hinausweisend, erkennt er die Entstehung der Form als absichtslose Idee, die ins Unendliche strebt.
Die Unmittelbarkeit und scheinbare Einfachheit der Zeichnung ist für Jean-Luc Nancy Ausgangspunkt grundsätzlicher Überlegungen zur kreativen Praxis. Er verknüpft das Verhältnis zwischen Idee und gestaltender Geste mit der Frage nach Lust und Begehren, wobei ihn die Berührungspunkte der ästhetischen Lust mit dem sexuellen Genießen zu erstaunlichen Schlussfolgerungen führen. Ergänzt wird der Text durch ein "Skizzenheft", das Zitate von Leonardo da Vinci bis Eugène Delacroix, von Jacques Derrida bis Georg Baselitz versammelt. Zusammen mit ausgewählten Zeichnungen zeitgenössischer Künstler sind diese gleichzeitig Ausgangspunkt und Illustration der Reflexionen Nancys. Ohne sich dabei auf ein Denksystem zu reduzieren, erkundet Jean-Luc Nancy die Entwürfe der Form in der Kunst in alle Richtungen. Hebt die Form in der gezeichneten Linie die Spannung auf? Oder ist die Zeichnung selbst Spannung und unablässig erneuerte, endlose Finalität?
Jean-Luc Nancy, geboren 1940, ist emeritierter Professor für Philosophie der Université Marc Bloch in Straßburg. Er lehrt als Professor für Politische Philosophie und Medienästhetik an der European Graduate School in Saas-Fee und war als Gastprofessor auch in Berlin, Irvine, San Diego und Berkeley tätig.