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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Oliver Bowden

Assassin´s Creed - Forsaken - Verlassen


Der offiizielle Roman zum Game Assassin´s Creed
2013. 416 S. 21.5 cm
Verlag/Jahr: PANINI BOOKS 2013
ISBN: 3-8332-2610-2 (3833226102)
Neue ISBN: 978-3-8332-2610-6 (9783833226106)

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"ICH BIN EIN EXPERTE IM UMGANG MIT DEM SCHWERT. ICH BIN GESCHULT IM HANDWERK DES TODES. TÖTEN BEREITET MIR KEINE FREUDE - ICH BIN NUR SEHR GUT DARIN." 1735 - London. Haytham Kenway wuchs auf mit dem Schwert in der Hand. Als das Anwesen seiner Eltern angegriffen wird, sein Vater hingeschlachtet und seine Schwester entführt wird, verteidigt Haytham sein Heim auf die einzige Weise, die er gelernt hat: Er tötet. Seiner Familie beraubt, begibt sich der Junge in die Obhut eines geheimnisvollen Lehrmeisters, der ihn in die Kunst des effektiven Tötens einführt. Zerfressen von Rachedurst begibt sich Haytham auf einen Kreuzzug der Vergeltung. Verschwörung und Verrat werden zu seinen ständigen Begleitern, als er in den jahrhundertealten Krieg zwischen Templern und Assassinen gerät.
Einen Bewusstlosen brachte man nicht um. Das wäre ehrlos gewesen.
Selbst in einer Armee unter dem Befehl von Lieutenant-Colonel
Edward Braddock.
Und darum war das Nächste, was ich spürte, kaltes Wasser, das
in mein Gesicht klatschte - oder war es eine flache Hand, die mir gegen
die Wange schlug? Wie auch immer, ich wurde unsanft geweckt,
und während meine Sinne wieder einsetzten, fragte ich mich einen
Moment lang, wer ich war, wo ich war ...
Und warum eine Schlinge um meinen Hals lag.
Und warum man mir meine Arme auf den Rücken gebunden hatte.
Ich stand an der Kante eines Podests. Links von mir standen vier
weitere Männer, wie ich mit Schlingen um den Hals. Genau in diesem
Augenblick zuckte der Mann ganz links zusammen, ein Ruck durchlief
ihn, dann strampelten seine Füße in der Luft.
Vor mir ertönte ein kollektives Keuchen, und mir wurde bewusst,
dass wir Publikum hatten. Wir befanden uns nicht mehr auf dem
Schlachtfeld, sondern auf einer kleineren Wiese, wo sich Männer versammelt
hatten. Sie trugen die Farben der britischen Armee und die
Fellmützen der Coldstream Guards, und ihre Gesichter waren aschfahl.
Sie waren nicht freiwillig und nicht gern dort, das war offensichtlich.
Gezwungenermaßen schauten sie zu, wie der arme Kerl am Ende der
Reihe sein Leben aushauchte, wie sein Mund aufklappte und die Spitze
seiner Zunge, blutig, weil er hineingebissen hatte, zum Vorschein kam,
während er noch reflexhaft um Atem rang.
Er zappelte und trat noch ein paar Mal ins Leere unter sich, sein
Körper brachte den Galgen zum Wanken, der über unseren Köpfen
längs über das Podium verlief. Ich schaute hoch und sah, dass auch
meine Schlinge daran festgeknüpft war, dann senkte ich den Blick auf
den hölzernen Hocker hinab, auf dem ich stand, und sah meine Füße,
die nur noch in Strümpfen steckten.
Schweigen senkte sich über die Szenerie. Nur die Laute des Sterbenden
waren noch zu hören, das Knarren des Stricks und das Ächzen
des Galgens.
"So ergeht es Dieben", kreischte der Henker und zeigte auf den
Toten. Dann schritt er über das Podium auf den zweiten Mann zu und
rief in die immer noch stockstille Menge: "Diebe werden aufgehängt.
Befehl von Lieutenant-Colonel Braddock."
"Ich kenne Braddock", rief ich da. "Wo ist er? Bringt ihn her."
"Halt dein Maul, du!", brüllte der Henker und wies mit dem Finger
auf mich. Zugleich kam sein Helfer, der Mann, der mir Wasser ins Gesicht
geschüttet hatte, von rechts auf mich zu und versetzte mir eine
weitere Ohrfeige, nur tat er es diesmal nicht, um mich zur Besinnung,
sondern zum Schweigen zu bringen.
Ich knurrte und zerrte an meinen Handfesseln, aber nicht zu heftig,
nicht so sehr, dass ich das Gleichgewicht verlor und vom Stuhl fiel,
auf dem ich so wackelig stand.
"Mein Name ist Haytham Kenway", rief ich. Der Strick grub sich in meinen Hals.