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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Oliver Bowden, Timothy Stahl (Beteiligte)

Assassin´s Creed - Black Flag


Der offizielle Roman zum Game Black Flag
Übers.: Timophy Stahl
2013. 432 S. 21.5 cm
Verlag/Jahr: PANINI BOOKS 2013
ISBN: 3-8332-2700-1 (3833227001)
Neue ISBN: 978-3-8332-2700-4 (9783833227004)

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Die tödliche Präzision des maskierten Mannes schlug mich in ihren Bann. Ich war fasziniert von diesem Sendboten des Todes, der - nahezu unbeeindruckt von dem Blutbad um ihn herum -, nur auf den richtigen Moment wartete, um zuzuschlagen.

Es ist das goldene Zeitalter der Piraten - und die Neue Welt lockt mit ihren Verheißungen. Edward Kenway - der ungestüme Sohn eines Wollhändlers träumt vom schnellen Gold und kann dem Traum von einem ruhmreichen Leben auf Hoher See nicht widerstehen. Als der elterliche Hof angegriffen wird, sieht er seine Chance gekommen und kehrt seiner Familie den Rücken. Schon bald wird Kenway zu einem der tödlichsten Freibeuter seiner Zeit. Aber Gier, Ehrgeiz und Verrat sind seine steten Begleiter und als der Beweis einer perfiden Verschwörung zutage tritt, die alles zu zerstören droht, was ihm lieb und teuer ist, folgt Kenway dem Ruf nach Vergeltung und wird so in den jahrhundertealten Kampf zwischen Templern und Assassinen hineingezogen.
Nichts ist lauter als der Schuss eines Lafettengeschützes. Vor allem, wenn es in allernächster Nähe abgefeuert wird. Es ist, als würde man aus dem Nichts von einer Faust getroffen, von einem Unsichtbaren, der einen zermalmen wollte. Als versuchte die bloße Luft ringsum einen zu zermalmen. Und man ist sich nicht sicher, ob es eine Täuschung der Augen ist, so geschockt und benommen ist man von dem Knall, oder ob die Welt wirklich erbebt. Aber das ist wahrscheinlich ohnehin egal. Der Schuss schlägt irgendwo ein. Schiffsplanken zersplittern, reißen Männern Arme und Beine ab. Andere Männer schauen an sich hinunter, erkennen in den paar Sekunden, die ihnen bis zum Tod noch bleiben, dass ihnen der halbe Körper weggeschossen wurde, und fangen an zu schreien. Unmittelbar nach dem Schuss hört man nichts außer dem Knirschen des beschädigten Schiffsrumpfs und dem Geschrei der Toten und Sterbenden. Wie gut man darauf reagiert, hängt davon ab, wie nah man dran ist. Ich würde nicht behaupten, dass man sich jemals daran gewöhnt, an den Schuss eines Lafettengeschützes, daran, wie er ein Loch in die Welt reißt. Aber der Trick besteht darin, sich schnell wieder zu fangen - genauer gesagt besteht er darin, sich schneller wieder zu fangen als der Feind. Wir befanden uns vor der Küste Kubas, auf Höhe von Kap Buena Vista, als die Engländer angriffen. Wir nannten sie Engländer auf der Brigantine, obgleich Engländer auch das Gros unserer eigenen Mannschaft ausmachten und ich selbst Engländer war, von Geburt und im Herzen. Aber als Pirat zählte das nicht. Man war ein Feind Seiner Majestät (King George hatte die Nachfolge von Queen Anne angetreten), ein Feind der Krone. Und damit war man ein Feind der Marine Seiner Majestät. Wenn wir also "Segel in Sicht!" hörten, die rote Flagge am Horizont ausmachten und eine Fregatte, auf deren Decks Gestalten hin und her rannten, mit Schaum vor dem Bug durch das Wasser auf uns zupflügen sahen, dann riefen wir: "Die Engländer greifen an! Die Engländer greifen an!", ohne groß auf das kleine Detail unserer eigenen Nationalität zu achten. Wir waren zu sehr damit beschäftigt, am Leben zu bleiben.