buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Reinhard Ibler, Adam Jarosz (Beteiligte)

Das Todesmotiv im Drama von Stanislaw Przybyszewski


Herausgegeben von Ibler, Reinhard
1. Aufl. 2013. 256 S. 210 mm
Verlag/Jahr: IBIDEM 2013
ISBN: 3-8382-0496-4 (3838204964)
Neue ISBN: 978-3-8382-0496-3 (9783838204963)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Zu den bedeutendsten und konstantesten Motiven im literarischen Schaffen Stanis aw Przybyszewskis (1868-1927) und insbesondere in seiner Dramatik gehört der Tod. Insofern ist es verwunderlich, dass dieses Motiv in der Forschung bislang nur am Rande Berücksichtigung fand.
Adam Jarosz untersucht das Todesmotiv in Przybyszewskis Dramenschaffen in seinen verschiedenen strukturellen, semantischen und funktionalen Bezügen, wobei hierzu eine Auseinandersetzung mit der Symbol-Auffassung des Dichters, seiner Geschlechtsmetaphysik und seinem Todesverständnis unabdingbar ist unter Berücksichtigung der Natur-, Farben-, Pflanzen- und Dingsymbolik, symbolischer Gestalten und Zeichen sowie von Musik und Tanz.
Die Analyse der Symbole ist von umso größerer Tragweite, als der Tod in Przybyszewskis Dramen nahezu ausschließlich in symbolischen Repräsentationen zum Vorschein kommt. Besonders augenfällig wird dies an dem wiederholt in Erscheinung tretenden Motiv des Parks, der entgegen seiner traditionellen literarischen Bedeutung bei Przybyszewski vorwiegend als eine Art Übergangsraum fungiert. Ähnlich verhält es sich mit dem Motiv des Teichs, der sich meist als eine geradezu überdimensionale Kraft erweist. Bemerkenswert ist auch die beinahe durchgängige Verwendung von symbolischen Gestalten wie auch von Katalysatorfiguren . Freilich hat die symbolische Repräsentation des Motivs nicht zur Folge, dass der Tod in den Dramen Przybyszewskis in abgeschwächter oder entschärfter Form auftritt. Eine Sonderstellung nimmt letztlich das Element Wasser ein.
All diese Fragen werden in den Kontext der europäischen Moderne gestellt, innerhalb derer Przybyszewski eine ebenso herausragende wie spezifische Rolle einnimmt.
Adam Jarosz, Jahrgang 1974, wurde in Bielsko-Biala (Polen) geboren, Germanist (Schlesische Universität, Katowice/Kattowitz), Slavist (Philipps-Universität Marburg und Justus-Liebig-Universität Gießen), Wissenschaftliche Mitarbeit und Promotion am Institut für Slavistik (Gießen), Veröffentlichungen zahlreicher Prosatexte, Lyrik und dramatischer Kurzformen sowie wissenschaftlicher Abhandlungen zur europäischen Moderne (Przybyszewski, Maeterlinck, Rilke, Zapolska, Lesmian) in Polnisch und Deutsch, Übersetzer, Mitglied der Internationalen Rilke-Gesellschaft (Sierre), Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft (Frankfurt/M.).