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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Diana Haußmann

Reden und Schweigen


Die Repräsentation algerischer Frauen im Werk Assia Djebars
2013. viii, 119 S. 210 mm
Verlag/Jahr: CENTAURUS 2013
ISBN: 3-86226-245-6 (3862262456)
Neue ISBN: 978-3-86226-245-8 (9783862262458)

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Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem literarischen Werk der algerischen Autorin Assia Djebar ( 1936). Ihr Hauptaugenmerk richtet sich auf den 1995 erschienenen Roman Vaste est la prison, den die Autorin als Teil eines auf vier Bände ausgelegten autobiografischen Projekts, des Quatuor algérien, charakterisiert. Insofern sich eine isolierte Betrachtung des Romans als unzulänglich erweist, finden die beiden anderen bislang erschienenen und von der Autorin als ihm zugehörig ausgewiesenen Romane des Quatuor, L´Amour, la fantasia (1985) und Ombre Sultane (1987), ebenfalls Berücksichtigung in der Analyse.
Im Zentrum der Untersuchung steht einerseits das auch für ihr übriges Werk zentrale Geschichtsverständnis der Autorin, die selbst Historikerin ist und auf die Unmöglichkeit einer objektiven Geschichtsschreibung aufmerksam macht. In ihren Werken setzt Djebar der offiziellen Geschichtsschreibung ihre eigene, stets die Perspektive der Vergessenen und Unterdrückten einnehmende Version von Geschichte entgegen. Dies erfolgt auf der Ebene größerer historischer Zusammenhänge wie der französischen Kolonialisierung Algeriens ebenso wie auf der Ebene persönlicher Biografien und Lebenserinnerungen. Andererseits konzentriert sich die Studie auf das spezifische Verständnis von Feminismus der Autorin, die eine eindeutige Positionierung im Hinblick auf arabische und europäische feministische Bewegungen entschieden ablehnt. Stattdessen stellt sie in ihrem Werk unterschiedliche Lebensentwürfe algerischer Frauen als gleichwertig nebeneinander und fokussiert eine weibliche Perspektive in der Geschichte.