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Heinrich Seidel

Leberecht Hühnchen


Nachdruck. 2013. 248 S. 198 mm
Verlag/Jahr: EUROPÄISCHER LITERATURVERLAG 2013
ISBN: 3-86267-746-X (386267746X)
Neue ISBN: 978-3-86267-746-7 (9783862677467)

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Der aus dem mecklenburgischen Perlin stammende Heinrich Seidel (1842-1906) war eine seltsame Doppelbegabung: Im Hauptberuf arbeitete er als Ingenieur, der sich vor allem mit dem Eisenbahnbau beschäftigte; so stammte u. a. die berühmte Hallenkonstruktion des Anhalter Bahnhofs in Berlin von ihm. Daneben verfasste Seidel seit 1871 zahlreiche Prosawerke, die ihn zu einem der populärsten deutschen Autoren seiner Zeit machten. Sein größter Erfolg waren die seit 1882 veröffentlichten Erzählungen um den liebenswert-verschrobenen Berliner Leberecht Hühnchen und dessen Familie. Hühnchen "kennt die Kunst, glücklich zu sein" und wappnet sich damit gegen die Zumutungen der Ende des 19. Jahrhunderts explosionsartig wachsenden Großstadt Berlin.
Der Ingenieur und Schriftsteller Heinrich Seidel wurde im Sommer 1842 als Sohn eines Landpfarrers in Perlin geboren einem Dorf im Mecklenburgischen. Später siedelte die kinderreiche Familie nach Schwerin über. Seidel besuchte dort das Gymnasium und absolvierte in der Schweriner Lokomotivreparaturwerkstätte eine Art praktisches Jahr. Dann studierte er zunächst am Polytechnikum in Hannover und arbeitete anschließend einige Jahre in zwei Maschinenfabriken in Güstrow, bevor er erneut ein Studium aufnahm, diesmal an der Königlichen Gewerbeakademie in Berlin. Als Ingenieur bei der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft beschäftigt, berechnete und konstruierte Seidel unter anderem das eiserne Hallendach des 1880 eingeweihten Anhalter Bahnhofs in Berlin damals eine ingenieurtechnische Sensation. Im selben Jahr entschloss sich der erfolgreiche Ingenieur, freier Schriftsteller zu werden. Schon einige Jahre hatte er nebenbei geschrieben und nach eigenen Worten eine sonderbare Doppelexist
enz geführt. Acht Jahre später gelang ihm mit den Prosa-Idyllen um Leberecht Hühnchen der literarische Durchbruch. In seinem künstlerischen Schaffen wurde Seidel von Gottfried Keller, Theodor Storm und Theodor Fontane geschätzt und kritisch begleitet. 1895 kaufte Seidel für seine Familie ein kleines Haus in der damaligen Gartenstadt Lichterfelde nahe Berlin. Dort starb Heinrich Seidel 1906.