buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Jacques Berndorf, Janosch Hübler, Michael Preute (Beteiligte)

Berndorfs Eifel Krimiland


Mit einer Einleitung von Hubert vom Venn
2013. 64 S. farb. Cartoons. 235 mm
Verlag/Jahr: RHEIN-MOSEL-VERLAG 2013
ISBN: 3-89801-065-1 (3898010651)
Neue ISBN: 978-3-89801-065-8 (9783898010658)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


"Jacques Berndorf kennen ist ein Glücksfall."
So beginnt Hubert vom Venn, der beliebte Eifeler Kabarettist, Theaterdirektor und Autor seine Hommage an Jacques Berndorf. Die erste Kunde, die er damals vor zig Jahren vom Krimi-Schreiber Berndorf erhielt, wurde begleitet mit dem zweifelnden Nachsatz: "Ist aber nicht von hier ein Fremder."
Tja, was in der Eifel durchaus von Nachteil sein kann, drehte sich bei Jacques Berndorf ins Gegenteil um: Der Wahleifeler Berndorf wurde in den folgenden Jahren einer von ihnen. Mehr noch, er sorgte, so ganz nebenbei, für ein Gesicht, auf das der Ureinwohner der Region richtig stolz sein kann. Die Cartoons zeigen Berndorfs Umgang mit dem ganz normalen Eifelalltag. Den ironischen Kommentar verbiss sich Berndorf nicht, mehr oder weniger aber immer mit Altersmilde.
Von Hubert vom Venn,
dem begnadeten Eifeler Komödianten und Autor:
"Jacques Berndorf kennen ist ein Glücksfall."
Wie das in der Eifel nun einmal so ist, hörte ich von Jacques Berndorf zum ersten Male etwas im "Mundfunk" tief im Westen ein viel zuverlässigeres Kommunikationsmittel als zum Beispiel das Radio:
"Da gibt et einen bei Hillesheim, der schreibt Eifel-Krimis!"
Da der Eifeler aber ein Anhänger des vertiefenden Nachsatzes ist, schob mein Informant erklärend nach: "Ist aber nicht von hier ein Fremder!"
Nun muss man wissen, dass "de Fremde" in unserem ländlichen Weichbild ein Mangel ist, der über Generationen hängen bleibt. Die Nachfahren der Marketenderin, die bei Napoleon in der Eifel verblieb, sind erst seit einigen Jahren keine Fremden mehr.
Jacques Berndorf hat das schneller geschafft er ist jetzt schon einer von uns.
Die Eifel war nämlich lange Zeit für viele Menschen ein weißer Fleck auf der Landkarte harrend auf den forschungsreisenden Livingstone, der der Gegend ein Gesicht geben würde.
Selbst in den ersten Jahren der "Tagesschau" kam die Wetterfront lediglich vom Westen Eifel, nein Eifel sagte kein Mensch, kannte kein Mensch.
Und auch wir Weißfleckbewohner hatten unsere Mühe mit unserer Herkunft in der Fremde lokalisierten wir uns mit: "Ich bin aus bei Köln".
Eifel kannte sowieso kein Mensch!
Und wer schon einmal etwas von unserem Landstrich gehört hatte, kam mit Schmähungen wie "Preußens Sibirien" oder angeblichen Brockhaus-Weisheiten vom "kleinen listigen Bergvolk" daher.
Strich drunter Eifel ist heute etwas, auf das wir stolz sein können.
Denn Jacques Berndorf hat der Eifel ein Gesicht gegeben zunächst aber Sinn und Zweck jeder Krimiliteratur das Gesicht einer mörderischen Fratze.
Egal, denn diese Fratze wollten plötzlich viele Menschen näher kennenlernen, sie packten Kind und Kegel ein und machten sich gen Eifel auf, um auf den Spuren von Berndorf/Baumeister zu wandeln.
Und siehe da: Die Fratze war ein Gesicht, das Gesicht der Eifel von Jacques Berndorf auch als "schönster Arsch der Welt" bezeichnet.
Inzwischen kommt auch in der "Tagesschau" das Wetter aus der Eifel und in der Ferne lassen wir den Dom in Kölle und bekennen: "Ich bin aus der Eifel!"
"Da wo die vielen Morde immer sind?", bekommt man dann schon einmal zu hören und weiß sofort: Da hat einer den Berndorf gelesen.
Jacques Berndorf kennen ist ein Glücksfall.
Für die Eifel kam Siggi Baumeister genau zum richtigen Augenblick er recherchierte, liebte und prügelte durch unsere Gegend, gab selbst der kleinsten Einbahnstraße oder dem hinterletzten Weiler einen Namen und beseitige den weißen Fleck auf den Landkarten in den Köpfen. Jacques-Livingstone-Berndorf war hier!
Und was ein Glücksfall ist er war nicht nur hier, er ist noch hier.
Und die, die glauben, ihre Stimme gegen ihn erheben zu müssen, sollen gefälligst schweigen
Doch Jacques Berndorf ist auch Michael Preute, der "Michel", der ein Freund ist, aber kein Freund von großen Reden.
"Vor meinem Haus ist immer ein Parkplatz für dich frei!" ersetzt jede langatmige Abhandlung, gibt aber die Sicherheit, dass man tatsächlich immer bei dem Freund und Kollegen anklopfen kann.
Es ist einfach ein gutes Gefühl zu wissen, dass es da, wo die Vulkane ruhen, jemanden gibt, der den Vulkanen ähnlich unter der Schale einen ganz, ganz weichen Kern hat.
Ein Freund und natürlich ein Eifeler eben
Jacques Berndorf kennen ist ein Glücksfall.
Für die Eifel kann man sich nur wünschen, dass die finsteren Gestalten sich auch weiterhin nur zwischen den Buchdeckeln bewegen, denn, wie wusste schon André Heller: "Die wahren Abenteuer sind im Kopf, und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo."
Viel Spaß, Leute
Euer Hubert vom Venn