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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Irene Behrmann, Eva-Maria Müller-Markfort (Beteiligte)

Die Geburt meines ersten Kindes


Geburtsberichte, Geburtsakten und Erläuterungen schwerer Geburten in der Klinik
1. Aufl. 2013. 260 S. 21 cm
Verlag/Jahr: FIDIBUS 2013
ISBN: 3-943411-00-1 (3943411001)
Neue ISBN: 978-3-943411-00-3 (9783943411003)

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Zwölf Mütter und zwei Väter berichten von den Geburtserlebnissen mit ihren Kindern. Fachkompetent und einfühlsam nähern sich Eva-Maria Müller-Markfort und Irene Behrmann diesen bewegenden Schilderungen.
Warum sind diese Familien durch die Art und Weise, wie ihre Kinder geboren wurden, zufrieden, unglücklich oder gar traumatisiert? Welche Ursachen lassen sich erkennen? Welche Schlüsse können Eltern daraus ziehen?
Eva-Maria Müller-Markfort erläutert die von den Familien vorgelegten klinischen Geburtsakten. Irene Behrmann entfaltet einzelne Aspekte der persönlichen biografischen Erfahrungen.Ein Sachteil gibt Eltern, Fachleuten im Gesundheitsbereich und anderen Interessierten Hintergrundinformationen zum Stand der heutigen Geburtskultur . Eltern mit noch nicht verarbeiteten Geburtserlebnissen werden therapeutische Möglichkeiten und Anregungen vorgestellt.
Familien entscheiden sich häufig für ein Krankenhaus, um dort ihr Kind sicher und beschützt zur Welt zu bringen. Doch nicht immer kann das Geburtserlebnis später als "schön" bezeichnet werden. Viele Frauen sind traumatisiert, Kinder werden während dieser so wichtigen Zeit nicht ausreichend geschützt. Teils liegen Vorerkrankungen aus der Schwangerschaft vor oder eine Geburt entgleist trotz bester Betreuung durch die Geburtshelfer. In diesen Fällen sind wir alle über die Segnungen der Geburtsmedizin mehr als dankbar.
Häufig müssen wir uns jedoch die Frage stellen, ob Routinen der Klinik, vorschnelles, vielleicht sogar kontraindiziertes Eingreifen in den Wehenstunden oder ein respektloser Umgang mit den werdenden Eltern die Situation verschlimmerten.
Die Autorinnen gehen dieser Frage nach und versuchen anhand sehr ausführlicher und authentischer Geburtsberichte von zwölf Frauen eine Analyse der Schwierigkeiten unserer medizinischen Geburtskultur. Wir können durch minutiöse Krankenhausaufzeichnungen, Gesprächen und Erinnerungen von Müttern und Vätern konkret nachvollziehen, was geschah, bevor die Situation eskalierte. Genauso sehen wir, wie schwierige Geburtszustände gut bewältigt werden konnten.Dabei werden sowohl die Rollen der werdenden Familie sichtbar, als auch die Einstellungen und Handlungen des medizinischen Personals. Dadurch ergibt sich für Eltern, Hebammen oder Frauenärztinnen eine große Chance. Ursachen eines schwierigen Geburtsverlaufes können durch die postnatale Fallanalyse erkannt werden und die Zukunft kann sich zugunsten von Eltern, Kind aber auch von frustrierten und belasteten Hebammen und Geburtsmedizinern verändern.
Im ersten Teil analysieren die Autorinnen zwölf Geburtsberichte. In einem weiteren, informativem Teil werden offenkundige Probleme im Umgang mit Frauen und Kinder während der Wehen angesprochen. Die Autorinnen hinterfragen unter anderem den Zeitdruck für Gebärende in Krankenhäusern, präventive Dammschnitte (Epiosotomien) ohne Zustimmung, häufige Vaginaluntersuchungen und allgemein den Umgang mit gebärenden Frauen, für deren Bedürfnisse oft wenig Raum bleibt.Ein informativer Teil gibt werdenden Eltern, aber auch Fachleuten im Gesundheitsbereich zusätzlich wichtige Hilfen, um eine schwere Geburt zu verarbeiten, Hintergründe zu verstehen und eine unbeschwerte, weitere Schwangerschaft zu ermöglichen.
Fortschrittliche Erklärungen zum Umgang mit werdenden Familien der Weltgesundheitsorganisation WHO, Hinweise auf Studien und Positionen von Frauenrechts- und Kinderschutzorganisationen dienen als Hilfestellung.