buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Heinz Jatho, Albert Londres (Beteiligte)

Was sind neun Tage Schlacht?


Frontdepeschen 1914
Übersetzung: Jatho, Heinz
2014. 144 S. 200 mm
Verlag/Jahr: DIAPHANES 2014
ISBN: 3-03-734436-9 (3037344369)
Neue ISBN: 978-3-03-734436-1 (9783037344361)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


September 1914: Die Deutschen stehen vor Reims. Sie beschießen das Symbol der Grande Nation: die Krönungskathedrale der französischen Könige. Der gewaltige Bau steht im Todeskampf, ausgeweidet, vom Feuer zerfressen: nur noch eine Wunde in der verwüsteten Stadt. Sein kurzer Augenzeugenbericht über die Bombardierung von Reims machte Albert Londres, damals dreißigjährig, von einem Tag auf den anderen bekannt - und sein Stil als Reporter wurde zum Nonplusultra. Schlaglichtartig kommen seine Berichte daher, knapp, heftig, auch hundert Jahre danach noch von drastischer Nähe.

Der Band versammelt die Kriegsberichte, die Albert Londres 1914 für "Le Matin" von der Front kabelte - bevor er kündigte und ab 1915 für "Le Petit Journal" aus Südosteuropa berichtete. Seine beispiellose (und nur 18 Jahre dauernde) Karriere als rastloser Reporter, der als ebenso unbequemer wie unbestechlicher Beobachter seiner Zeit die ganze Welt bereiste, hatte begonnen.
"Londres ist ein Reporter und nichts als das: keine langatmigen Untersuchungen, keine exakten Dokumente, sondern: Wo ist etwas los? Ich will dabei sein! Ihr werdet lesen!" Kurt Tucholsky

"Dieses Buch ist eine kleine Sensation. Unter den zahlreichen Publikationen zum Weltkriegsgedenken verdient es einen wichtigen Platz." Tobias Eisermann, WDR 3
Londres, Albert
Albert Londres war der bekannteste Reporter Frankreichs der zwanziger Jahre, Galionsfigur des investigativen Journalismus sowie Verfechter des Journalismus als literarischer Form. Auf einen Schlag bekannt wurde er mit seinem Bericht über die brennende Kathedrale von Reims 1914. Während der Kriegsjahre war er zuerst für ¯Matin® und später für ¯Le Petit Parisien® an allen Fronten unterwegs, während er in den zwanziger Jahren als Auslandsberichterstatter Reisen in alle Welt unternahm. Er berichtete als einer der ersten aus der jungen Sowjetunion, aus Japan, Afrika und China, verfasste bedeutende Reportagen über Irrenhäuser, über die Strafsysteme in Guayana und Algerien, über politischen Terror auf dem Balkan, über die Tour de France, über Mädchenhandel in Argentinien. Auf der Rückfahrt von Shanghai, wo er eine Reportage über organisierte Kriminalität vorbereitet hatte, kam er 1932 bei einem Schiffsunglück im Golf von Aden ums Leben. Seit 1933 wird an seinem Todestag,
dem 16. Mai, der Prix Albert Londres verliehen, der bedeutendste Journalistenpreis Frankreichs.