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Martin Laborenz

Solutio als causa


Die Frage des Abstraktionsprinzips im römischen Recht. Diss. Univ. Mainz 2012
2014. 337 S. 23 cm
Verlag/Jahr: BÖHLAU 2014
ISBN: 3-412-22235-6 (3412222356)
Neue ISBN: 978-3-412-22235-2 (9783412222352)

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Das dem Bürgerlichen Gesetzbuch zugrunde liegende Abstraktionsprinzip wird gemeinhin auf eine Fehlinterpretation der römischen Rechtsquellen durch F. C. von Savigny zurückgeführt. In Wirklichkeit - so die herrschende Meinung - habe im klassischen römischen Recht das Eigentum an einer Sache nur übertragen werden können, wenn der Übergabe ein wirksames Kausalgeschäft (z.B. Kauf oder Schenkung) vorangegangen sei. Am Beispiel der ´causa solvendi´ unterzieht der Autor diese These einer kritischen Untersuchung und gelangt zu einer Konzeption der ´iusta causa traditionis´, welche ein Festhalten am Kausalprinzip allenfalls auf einer deskriptiven Ebene erlaubt.
Einleitung
Erster Teil: iusta causa traditionis

1. EINFÜHRUNG IN DEN STAND DER MEINUNGEN
A. Äußerlich kausale traditio
I. Streng obligationsbezogene Kausallehre
II. Modifizierte obligationsbezogene Kausallehre
B. Inhaltlich kausale und äußerlich abstrakte traditio
I. Zweckbestimmung als rechtsgeschäftliche causa
II. Die Lehre von der kausalen dinglichen Einigung
C. Inhaltlich abstrakte traditio
I. Die Lehre vom abstrakten dinglichen Vertrag
II. Leugnung der Zugehörigkeit der causa-Problematik zur
klassischen Dogmatik
D. Resümee und Ausblick

2. AUSGANGSPUNKTE IN DEN QUELLEN
A. Paul. D. 41.1.31 pr
I. praecedere als zeitliches Prius?
II. propter quam als Argument für eine causa vera?
III. vendi tio als Beispiel eines typischen obligatorischen Grundgeschäfts
IV. Echtheitszweifel
V. nuda traditio als Hinweis auf den lediglich indiziellen Charakter der iusta causa?
VI. Fazit zu Paul. D. 41.1.31 pr
B. Ulp. Epit. 19.7 und Gai. 2.20
C. Gai. D. 41.1.9.3
D. Die Antinomie Jul. D. 41.1.36 - Ulp D. 12.1.18 pr
I. Einführung und Sachverhaltsparaphrase
II. Der erste Fall bei Julian
III. Der zweite Fall bei Julian - Lösung der Antinomie auf kausaler Ebene?
1. In maiore minus inest - Darlehen trotz Dissens?
2. causa donandi ohne Schenkung?
3. Der consensus in corpore als Schlüssel zum Verständnis der Lösung Julians
IV. Abschließende Beurteilung der Antinomie
E. Justinian
F. Resümee zu
2 - Formulierung einer Hypothese zur iusta causa traditionis

3. Dogmengeschichtliche Entwicklung der causa-Lehre
A. Die Glossatoren (ca. 1100-1250 n. Chr.)
I. Der Causa-Begriff der Glossatoren und das Problem der condictio indebiti
II. Die Lehre von der causa putativa
III. Die causa solvendi bei den Glossatoren?
IV. Anfänge der Idee einer dinglichen Einigung
V. Der animus dominii transferendi
VI. Zusammenfassung
B. Die Kommentatoren (ca. 1250-1500 n. Chr.)
I. causa remota - causa proxima
II. Die causa solvendi bei den Kommentatoren
III. Zusammenfassung
C. Der mos gallicus (ca. 1500-1700 n. Chr.)
I. Franciscus Duarenus
II. Hugo Donellus (1527-1591 n. Chr.)
1. Die zentrale Rolle des auf Übereignung gerichteten Willens
2. Die iusta causa als psychologische Grundlage des Übereignungswillens
3. Das Zusammentreffen beider Übereignungswillen: Die dingliche Einigung
4. Erfordernis eines kausalen Konsenses?
5. Zusammenfassung der Traditionslehre des Donellus
III. Jacobus Cujacius (1522-1590 n. Chr.)
IV. Zusammenfassung zum mos gallicus
D. Die gemeinrechtliche Lehre vom titulus und modus adquirendi (ca. 1500-1830)
I. Die germanischen Wurzeln der Lehre
II. Erste Formulierungen Anfang des 16. Jh. n. Chr
III. Aufschwung und Blüte der Lehre im Naturrecht
IV. Exkurs: Hugo Grotius als Vater des Konsensualprinzips
V. Auswirkungen auf die vernunftrechtlichen Kodifikationen
VI. Niedergang mit Beginn des 19. Jh
VII. Zusammenfassung
E. Savigny: Der abstrakte dingliche Vertrag
I. Rahmenbedingungen zur Zeit der Entstehung der Lehre
II. Die Lehre vom abstrakten dinglichen Vertrag
III. Übernahme der Lehre Savignys durch die Rechtswissenschaft
IV. Schlussbemerkungen
Zweiter Teil: solutio als iusta causa traditionis

1. DIE SOLUTIO IN DEN QUELLEN
A. solutio im engeren und im weiteren Sinne
B. Zu den Ursprüngen der solutio mit einem Exkurs zum Konträraktsprinzip
C. solutio in der Bedeutung traditio solvendi causa
D. Zum Begriff der causa solvendi

2. EIN ARGUMENTUM E CONTRARIO FÜR DIE CAUSA SOLVENDI ALS ÜBEREIGNUNGSKAUSA: DAS FEHLEN ÜBERZEUGENDER ALTERNATIVEN ZUR AUFLÖSUNG DES VERMEINTLICHEN PARADOXONS DER CONDICTIO INDEBITI
A. Anwendung der condictio indebiti durch den Eigentümer?
I. Argumente gegen eine obligationsbezogene Kausallehre
II. condictio indebiti als condictio possessionis?
B. condictio indebiti sine traditione
I. condictio indebiti sine datione
1. Die datio als allgemeine Voraussetzung der klassischen condictio
a. M. Tulli Ciceronis pro Q. Roscio Comoeda orati