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In den 1860er Jahren entstand in den USA eine religiös motivierte Abstinenzbewegung, die in Europa um medizinische Argumente erweitert wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts bildeten sich in Deutschland Lebensreformbewegungen, die nach neuen Formen u.a. bei Bildung, Kleidung, Ernährung und Kultur suchten. An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstand die deutsche bürgerliche Jugendbewegung, die Elemente der Abstinenz- und der Lebensreformbewegung in sich aufnahm. 1920 wurde in Österreich der Abstinenzverein "Deutsche Gemeinschaft für alkoholfreie Kultur" gegründet, der sich auf Elemente der Jugendbewegung berief. In der Debatte gegen den Alkoholismus wurden Begriffe wie "Heimat", "Vaterland", "Volk" als Fahnenwörter zur Bekräftigung der Vereinsziele verwendet. Ein wichtiger Teil der Vereinsarbeit war die Jugendarbeit, mit der eine dauerhafte Nähe zur Jugendbewegung gezeigt werden sollte. Mit Wirtschaftskrise und zunehmender politischer Radikalisierung Ende der 1920er Jahre trat ein militanterer Zug in die "Gemeinschaft" ein. Begriffe wie "Kämpfer", "Kraft" und "Sieg" bestimmten den Diskurs. Zwischen 1938 und 1941 wurden fast alle Ortsgruppen behördlich aufgelöst oder lösten sich freiwillig auf.

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Mag. phil., geboren 1941 in Wien. Fachschulausbildung zum Elektrotechniker, beruflich tätig als Büromaschinentechniker, anschließend Systemberater/Instruktor bei einem amerikanischen Computerkonzern. Privatinteresse an Politik, Gesellschaftsgeschichte, Zeitgeschichte; Anti-Atom,- Grün- und Umweltaktivist. Geschichtsstudium in Graz, Abschluß 2014.

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