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Stand: 2020-02-01
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Sharon Bertsch McGrayne, Carl Freytag, Sharon Bertsch MacGrayne, Sharon Bertsch McGrayne (Beteiligte)

Die Theorie, die nicht sterben wollte


Wie der englische Pastor Thomas Bayes eine Regel entdeckte, die nach 150 Jahren voller Kontroversen heute aus Wissenschaft, Technik und Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist. Sachbuch
Übersetzung: Carl Freytag
2014. XVIII, 365 S. 9 SW-Abb. 23,5 cm
Verlag/Jahr: SPRINGER, BERLIN; SPRINGER SPEKTRUM 2014
ISBN: 3-642-37769-6 (3642377696)
Neue ISBN: 978-3-642-37769-3 (9783642377693)

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Die Autorin macht die Bedeutung des Bayes-Theorems einem breiten Publikum verständlich: von seiner Entdeckung im 18. Jahrhundert, der Weiterentwicklung durch Laplace über die vielen Kontroversen, die es ausgelöst hat, bis zur allgegenwärtigen Anwendung heute.
Suchmaschinen und Qualitätsmanagement, Versicherungen und Erdbebenvorhersagen, Verkehrsflüsse, Geheimcodes und medizinische Prognosen - die sogenannte Bayes´sche Regel ist geradezu allgegenwärtig und dennoch nur wenigen vertraut. Dabei ist sie in ihrer grundlegenden Aussage bestechend einfach: Man beginnt mit einer Vermutung und revidiert diese anhand neuer, objektiver Informationen - und gelangt so zu einer verbesserten Annahme. Für seine Anhänger ist das Bayes-Theorem eine elegante Formulierung dafür, dass man aus Erfahrung klug wird, und ein mathematisches Instrument, das einer klaren Linie folgt. Für seine Gegner ist es ein Amoklauf der Subjektivität.

Sharon Bertsch McGrayne schildert in ihrem spannenden Sachbuch die erstaunliche Geschichte dieser Regel und berichtet von der Besessenheit ihrer Anhänger und Gegner. Sie beschreibt die Entdeckung des Theorems durch den britischen Geistlichen und Amateurmathematiker Thomas Bayes in den 1740er-Jahren und seine Weiterentwicklung in eine moderne Form, die fast der heutigen entspricht, durch den französischen Wissenschaftler Pierre Simon Laplace. Sie deckt auf, warum angesehene Statistiker das Theorem 150 Jahre lang mit einem Tabu belegten, während in der gleichen Zeit Praktiker darauf zurückgriffen, um Probleme zu lösen, die mit großen Unsicherheiten und einem Mangel an Informationen einhergingen. Eine wichtige Rolle spielte dabei Alan Turing, als er im Zweiten Weltkrieg den deutschen Enigma-Code knackte. Die Autorin erklärt schließlich, wie mit dem Aufkommen der immer preiswerter und für alle verfügbaren Computertechnologie in den 1980er-Jahren ein ganz neues Zeitalter für das Bayes-Theorem anbrach. Heute spielt es in Wissenschaft, Technik und Gesellschaft fast überall eine Rolle - ob es nun um die Entschlüsselung der DNA, das Börsengeschehen oder die Terrorabwehr geht.
Teil I: Aufklärung und anti-bayesianische Reaktion .- 1 . Die Frage nach den Ursachen.- 2 . Pierre-Simon Laplace: Der Mann, der alles machte.- 3 . Viele Zweifler, wenige Verteidiger.- Teil II: Die Zeit des Zweiten Weltkriegs .- 4 . Bayes zieht in den Krieg.- 5 . Noch einmal tot und begraben.- Teil III: Die grandiose Wiedergeburt .- 6 . Arthur Bailey: Bayes und die Versicherungen.- 7 . Vom statistischen Werkzeug zum Idol der Erleuchteten.- 8 . Jerome Cornfield: Lungenkrebs und Herzinfarkt.- 9 . Bayes und das Unmögliche: Unfälle mit Atombomben.- 10 . 46656 Varianten des Bayes-Theorems.- Teil IV: Die Nützlichkeit von Bayes .- 11 . Business-Entscheidungen.- 12 . Wer schrieb die Federalist-Artikel?.- 13 . Kalte Krieger.- 14 . Three Mile Island.- 15 . Eine Wasserstoffbombe fällt ins Mittelmeer.- Teil V: Der Sieg des Bayes-Theorems .- 16 . Heureka!.- 17 . Bayes und die babylonische Sprachverwirrung.- 18 . Epilog: der Air France-Flug 447 Rio de Janeiro - Paris.- Anhang A - Glaubenskriege der Statistiker: Der Doktor sieht das Licht.- Anhang B - Anwendungen des Bayes-Theorems.