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Emil Kraepelin

Über die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel


Experimentelle Untersuchungen
Nachdruck des Originals aus dem Jahre 1892. 2014. 284 S. 210 mm
Verlag/Jahr: VERO VERLAG IN HANSEBOOKS GMBH 2014
ISBN: 3-7372-0696-1 (3737206961)
Neue ISBN: 978-3-7372-0696-9 (9783737206969)

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"Überall, wo wir den Versuch machen, für die Gesetze des psychischen Geschehens auf experimentellem Wege zahlenmässige Ausdrücke zu gewinnen, stossen wir auf eine und dieselbe wesentliche Schwierigkeit, welche keinem anderen Gebiete unserer Forschung in gleichem Masse eigentümlich ist, die ausserordentliche Veränderlichkeit des untersuchten Objektes. Die Beweiskraft jedes Experimentes beruht bekanntlich auf der Eindeutigkeit desselben, auf der Sicherheit, mit welcher die eintretenden Veränderungen gerade auf die eine vom Untersucher variierte Versuchsbedingung zurückgeführt werden dürfen.
Die Voraussetzung ist demnach immer, dass alle anderen wirksamen Einflüsse während des Experimentes nahezu konstant geblieben sind. Von einer solchen Stabilität ist indessen im Bereiche unseres Seelenlebens, soweit dasselbe überhaupt dem Versuche zugänglich erscheint, niemals die Rede; vielmehr begegnen wir hier dem gleichen ununterbrochenen Spiele verschiedenartiger und häufig entgegengesetzter Vorgänge, wie es die Physiologie in den organischen Substraten unserer psychischen Leistungen, im Stoffwechsel unseres Nervengewebes, anzunehmen sich veranlasst gesehen hat." [...]

Der Autor dieses Werkes, Emil Kraepelin (1856 bis 1926) war ein deutscher Psychiater, auf den bedeutende Entwicklungen in der wissenschaftlichen Psychiatrie zurückgehen.
Das vorliegende Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von 1892.
Der bedeutende deutsche Psychiater Emil Kraepelin (1856-1926) hat ein System für die Klassifizierung von psychischen Störungen eingeführt, das bis heute Gültigkeit hat. Kraepelin studierte ab 1874 Medizin in Leipzig und Würzburg. Nach seiner Promotion 1878 arbeitete er zunächst in München unter Bernhard von Gudden und anschließend in Leipzig unter Paul Flechsig. Unter Wilhelm Wundt befasste er sich mit experimentalpsychologischen Arbeiten. Im Jahre 1886 erhielt Kraepelin eine Professur in Dorpat, anschließend leitete er die Großherzogliche Badische Universitäts-Irrenklinik in Heidelberg (1891-1903), die er nach seinen Vorstellungen modernisierte. Danach folgte er einem Ruf der Universität München. Die von Kraepelin gegründete Deutsche Forschungsanstalt für Psychiatrie gilt als Vorläufer des heutigen Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München. Bekannt ist Kraepelin vor allem als Begründer einer empirisch orientierten Psychopathologie.