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Stand: 2020-02-01
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Maxine Saborowski

Vaterschaft in Zeiten des genetischen Vaterschaftstests


Zum Verhältnis von Vertrauen und empirischem Wissen
2014. 314 S. 235 mm
Verlag/Jahr: KÖNIGSHAUSEN & NEUMANN 2014
ISBN: 3-8260-5239-0 (3826052390)
Neue ISBN: 978-3-8260-5239-2 (9783826052392)

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Vaterschaft steht meistens in einem Kontext von Vertrauen und Fraglosigkeit: Ein Mann, der Vater wird, lebt in einer Vertrauensbeziehung, in der die gemeinsame Elternschaft nicht in Frage steht. Dies gerät durch die Verfügbarkeit des genetischen Vaterschaftstests aus dem Blick, so dass Vaterschaft scheinbar eine empirisch zu prüfende Tatsache geworden ist. In diesem Sinn wird vielfach die These einer "Biologisierung" von Vaterschaft formuliert. Diese These lässt sich insofern auch am Recht belegen, als die biologische Abstammung direkt als Verwandtschaft rechtlich bedeutsam werden kann. Allerdings würdigt das Recht durchaus, dass Vertrauen als Grundlage den Vorrang hat - und zwar, indem es das traditionelle Prinzip der Vaterschaftsvermutung beibehält und sich nicht in die Familien einmischt, sondern sich auf die vorgelegte Eheurkunde oder Vaterschaftsanerkennung stützt. Vor dem Hintergrund der Rechtsgeschichte seit 1800 sowie der biologischen und technischen Entwicklung untersucht die vorliegende Arbeit, inwiefern beide Interpretationen - angesprochen durch die Begriffe Biologisierung und Vorrang des Vertrauens - wichtige Aspekte der aktuellen Situation widerspiegeln.
Saborowski, Maxine
Maxine Saborowski, Dr. phil., wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Alice Salomon Hochschule Berlin. 2011 Promotion im Fach Philosophie an der TU Darmstadt mit dieser Arbeit.