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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Christian Klein, Falko Schnicke (Beteiligte)

Intersektionalität und Narratologie


Methoden - Konzepte - Analysen
Herausgegeben von Schnicke, Falko; Klein, Christian
2014. 234 S. 210 mm
Verlag/Jahr: WVT WISSENSCHAFTLICHER VERLAG TRIER 2014
ISBN: 3-86821-550-6 (3868215506)
Neue ISBN: 978-3-86821-550-2 (9783868215502)

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Gender-orientierte Erzähltextanalyse ist längst etabliert und gelangt zu spannenden Einsichten. Wird dabei bislang im Wesentlichen der Zusammenhang von Geschlecht und Narration in den Blick genommen, will der vorliegende Band diesen Fokus um die Einbeziehung strukturell verwandter Perspektiven erweitern. Denn Kategorien wie Geschlecht, soziale Schicht, Ethnizität, Religion, Sexualität, Region, Machtverhältnisse, Alter etc. treten in der Regel nicht als isolierte Differenzmerkmale auf, sondern in verschiedenen wie wechselnden Kombinationen. Inwieweit die aktuellen Debatten um Intersektionalität also sich gegenseitig hervorbringende, überschneidende, bedingende und wechselseitig miteinander verwobene Effekte der Differenzstiftung auch im Hinblick auf die Analyse von Erzähltexten neue Perspektiven eröffnen können, zeigen die Beiträge dieses Bandes. Sie diskutieren zum einen grundlegende Chancen und Möglichkeiten eines intersektional-narratologischen Zugriffs. Zum anderen verdeutlichen sie im Rahmen der Analyse von Textbeispielen aus unterschiedlichen Epochen ganz konkret den Gewinn (und ggf. auch die Grenzen) eines solchen Ansatzes. Vor diesem Hintergrund markiert der Band einen produktiven Anschluss an die internationale Geschlechterforschung und liefert gleichzeitig wichtige Impulse für die gegenwärtige narratologische Forschung.
Inhalt

Terminologie, Erkenntnisinteresse, Methode und Kategorien Grundfragen intersektionaler Forschung
Falko Schnicke 1 Gender -orientierte Erzähltextanalyse als Modell für die Schnittstelle von Narratologie und intersektioneller Forschung? Wissenschaftsgeschichtliche Entwicklung, Schlüsselkonzepte und Anwendungsperspektiven
Vera Nünning und Ansgar Nünning 33
(De-)Konstruktion von Identität in der Nibelungenklage . Überlegungen
zu einem intersektional-narratologischen Zugriff auf mittelalterliche Texte
Florian Schmid 61
Riesiges Begehren Zur erzählten Interdependenz
von race , class und gender im Prosa-Lancelot
Beatrice Michaelis 87
Relationalität als Schnittmenge oder vom Nutzen der Intersektionalitätsforschung
für die Erzähltheorie. Überlegungen zur Melusine des Thüring von Ringoltingen
Lukas Werner 101
Benachteiligung als Ermöglichungsfaktor? Zu den Bedingungen
weiblicher Autorschaft in der englischen Romantik
Sandra Heinen 121
Intersektionalität und die narrative Konstruktion einer idealen Männlichkeit
in Maria Edgeworths Harrington
Katharina Rennhak 141 Ein perennierendes ideologisches Substrat bloßlegen . Verflechtungen von
Herrschaftskategorien in Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften
Florian Kappeler 165 Worte des Fremden . Stimme und Sprachdifferenz in Elias Canettis
Die Stimmen von Marrakesch. Aufzeichnungen nach einer Reise
Giulia Radaelli 185
Race als interdependente Kategorie: Toni Morrisons Recitatif als
literarisch-kulturkritischer Beitrag zu den Debatten über Intersektionalität
und Interdependenzen
Daniela Hrzán 205