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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Wolfgang Gückelhorn, Detlev Paul (Beteiligte)

Eisenbahnartillerie


Einsatzgeschichte der deutschen Eisenbahnartillerie im Westen 1940 bis 1945 - Eine Dokumentation
2014. 288 S. 108 Farbabb., 523 SW-Abb., 80 Tabellen, 108 SW-Zeichn. 287 mm
Verlag/Jahr: HELIOS VERLAG 2014
ISBN: 3-86933-116-X (386933116X)
Neue ISBN: 978-3-86933-116-4 (9783869331164)

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In dieser Dokumentation werden die Eisenbahnartillerieeinheiten mit ihren Geschützen vorgestellt, ihre Feuerstellungen und Einsätze mit Schwerpunkt an der belgischen und französischen Küste und es werden Besichtigungsvorschläge zu den heute noch vorhandenen Anlagen beschrieben. Einsatzplanungen für die 80 cm Gustav-Geschütze und für neuartige Munition (Röchling-Granaten und Peenemünder Pfeilgeschosse) werden ebenso dargestellt wie der Rückzug der Einheiten aus Belgien / Frankreich und der Verbleib der Geschütze. Vorgestellt werden auch die Einsatzgebiete der Eisenbahnartillerie in Italien, Russland, Norwegen und in den Niederlanden. Die Beschreibungen werden ergänzt durch Übersichtskarten, Gliederungsbilder und einer Vielzahl von Fotos.
Vorwort
In dieser Dokumentation wird die Geschichte der deutschen Eisenbahnartillerie im 2. Weltkrieg beschrieben, die mit Masse auf dem westlichen Kriegsschauplatz und hier mit Schwerpunkt im Pas de Calais/Frankreich eingesetzt war.
Die Eisenbahnartillerie hat insgesamt betrachtet nur eine kurze Geschichte von ca. 1862 bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Höhepunkte der technischen Entwicklung und des militärischen Einsatzes stellen ohne Zweifel die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert dar. Relevante Einsatzgebiete waren hier ausschließlich Europa und Russland. Nach 1945 sind Eisenbahngeschütze militärisch bedeutungslos geworden, überholt durch den technischen Fortschritt in der Raketen- und Drohnentechnik.
Die geschichtliche Entwicklung der Eisenbahnartillerie ist in der Sekundärliteratur ausreichend geschildert. Zu den technischen Beschreibungen der Geschütze gibt es nur wenige Darstellungen die zudem sehr kurz gefasst sind. Eine Ausnahme bildet die Beschreibung des größten deutschen Eisenbahngeschützes, das unter dem Namen Dora Berühmtheit erlangte. Die militärischen Einsätze der Eisenbahnartillerie wurden dagegen bisher weder umfassend recherchiert noch publiziert.
Diese Lücke möchten die beiden Autoren durch die vorliegende Arbeit zumindest in Teilbereichen schließen. Der militärische Einsatz von einzelnen Waffensystemen oder Einheiten kann immer nur im Gesamtzusammenhang der zeitgeschichtlichen Ereignisse betrachtet und bewertet werden.
Der Grund für die Hauptbetrachtung des räumlichen Bereichs Pas de Calais ist, dass dort gleichzeitig mehrere militärische Einsätze (Küstenverteidigung, Überwachung der Straße von Dover, Niederhalten der englischen Fernartillerie) und mehrere interessante Planungsszenarien (Operation Seelöwe, Vergeltung) in der auch die Eisenbahnartillerie eine wichtige Rolle spielte durchgeführt wurden oder beabsichtigt waren. Diese Vielzahl von Aufgaben der Eisenbahnartillerie findet sich nur im Pas de Calais. Auch erscheint dieser räumliche Bereich für eine Auswertung des Einsatzes und für eine Bewertung geeignet, die auch generell aussagekräftig über den Nutzen der deutschen Eisenbahnartillerie ist.
Es ist beiden Autoren bewusst, dass ihre bisher recherchierten und hier veröffentlichten Ergebnisse nur ein erster Ansatz für die Gesamtgeschichte der deutschen Eisenbahnartillerie im Westen darstellen. Viele Detail fragen müssen offen bleiben, da relevante Dokumente hierzu vernichtet wurden, für die Autoren nicht zugänglich waren und bisher nicht ausgewertet werden konnten. Aufgrund der nun fast 70 Jahre Abstand zum Kriegsende konnten keine Zeitzeugen gefunden und befragt werden. Es wurden jedoch ältere private und zum Teil schon veröffentlichte Zeitzeugenberichte ausgewertet. Die Feuerstellungen und Gefechtsstände wurden vor Ort gesucht und, soweit noch vorhanden und begehbar, auch dokumentiert. Dies ist die Grundlage für unsere Besichtigungsvorschläge.
Aachen, im Juli 2014 Detlev Paul und Wolfgang Gückelhorn
Wolfgang Gückelhorn, geboren 1947 in Bonn, verheiratet, Dipl.-Ing. (FH), Zeitsoldat, Oberstleutnant der Reserve. Detlev Paul, geboren 1956 in Eschweiler, verheiratet, 3 Kinder, Hochbauingenieur, militärische Ausbildung als Artillerieoffizier, Oberstleutnant der Reserve. Die Autoren haben zusammen die beiden Bücher über die Einsatzgeschichte der deutschen Vergeltungswaffen im 2. Weltkrieg geschrieben: V1 Eifelschreck, Helios Verlag, Aachen 2003 und V2 gefrorene Blitze, Helios Verlag, Aachen 2007.