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Neuerscheinungen 2014

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Anselm Kiefer, Mönchehaus Museum Goslar (Beteiligte)

Anselm Kiefer, Johannis-Nacht


Herausgegeben von Mönchehaus Museum Goslar; Vorlage: Kiefer, Anselm
2014. 128 S. 30 cm
Verlag/Jahr: DIE GESTALTEN VERLAG 2014
ISBN: 3-9547602-2-3 (3954760223)
Neue ISBN: 978-3-9547602-2-0 (9783954760220)

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Eine Erklärung der Welt
1990 erhielt Anselm Kiefer (geb. 1945 in Donaueschingen, lebt und arbeitet in Frankreich) den renommierten Kunstpreis Goslarer Kaiserring. In diesem Zusammenhang entstand eine Schlu sselarbeit des Ku nstlers: Johannis-Nacht. In einem ehemaligen Stall und drei Kellergewölben des mittelalterlichen Museumsgebäudes richtete Kiefer die erste permanente Installation außerhalb seines Ateliers ein. Sie vereint Motive aus christlich-germanischem Brauchtum, der ju dischen Kabbala und der antiken Mythologie, die alle im Werk von Anselm Kiefer eine wichtige Rolle spielen. In seinen Bildern tauchen u. a. der griechische Held Jason, die Dämonen gebärende Lilith und der sich in die Welt verströmende, ju dische Gott auf. Eine zerbrochene Malerpalette zeugt von Macht und Ohnmacht der Kunst. Nach der Sanierung des Mönchehaus Museum ist Johannis-Nacht endlich wieder zugänglich und wird in der vorliegenden Publikation dokumentiert. Mit einem Text von Aeneas Bastian.
An Account of the World
Der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer wurde am 8. März 1945 in Donaueschingen geboren. Stationen seines Kunststudiums waren Freiburg im Breisgau, Karlsruhe und Düsseldorf, zuletzt bei Joseph Beuys. Bekannt wurde Kiefer vor allem durch seine Materialbilder. In seinem Schaffen setzt er sich mit der Vergangenheit auseinander, berührt Tabu- und Reizthemen der jüngeren Geschichte, wie auch der NS-Herrschaft. Seine Werke zeichnen sich durch einen dumpfen, fast depressiv wirkenden, zerstörerischen Duktus aus. Meist verwendete Kiefer eine (Farb-)Fotographie als Ausgangsfläche, um sie dann mit Erde und anderen Rohmaterialien der Natur zu "bearbeiten". Charakteristisch für ihn ist, dass man in (fast) allen seinen Gemälden Schriftzüge und Namen von Menschen, Sagengestalten oder geschichtsträchtigen Orten findet. Dies sind verschlüsselte Siglen, wodurch Kiefer die Vergangenheit aufzuarbeiten sucht. Daher wird er oft mit einer als Neuer Symbolismus bezeichneten Stilrichtung in Verbindung gebra
cht. 2008 erhielt Anselm Kiefer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.