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Stand: 2020-02-01
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Nicola Denis, Jean-Claude Michea (Beteiligte)

Das Reich des kleineren Übels


Über die liberale Gesellschaft
Übersetzung: Denis, Nicola
2014. 190 S. 205 mm
Verlag/Jahr: MATTHES & SEITZ BERLIN 2014
ISBN: 3-9575701-5-8 (3957570158)
Neue ISBN: 978-3-9575701-5-4 (9783957570154)

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Mit seinem Essay "über die liberale Zivilisation" löste Jean-Claude Michéa einen kleinen Skandal aus und avancierte in kurzer Zeit zu einem der meistdiskutierten politischen Philosophen Frankreichs. In seiner ebenso scharfsinnigen wie spitzzüngigen theoriegeschichtlichen Untersuchung des Liberalismus zeigt Michéa, dass sich der kulturelle Liberalismus freier individueller Entfaltung, der heute zum Grundinventar linker Positionen gehört, nicht vom Wirtschaftliberalismus des freien Marktes trennen lässt und immer auf ihn zurückfällt. Gegen die linke Illusion, beide Spielarten des Liberalismus gegeneinander ausspielen zu können, und gegen die linksliberale Angst, der Gesellschaft einheitliche Tugenden aufzuzwingen, plädiert Michéa für einen vermeintlich konservativen, gar reaktionären Begriff, ohne den keine progressive Bewegung auskommt: Gemeinschaftlicher Anstand. Nur wenn Moral wieder aus der Sphäre des Privaten befreit wird, wenn Linke wieder allgemein verbindliche positive Werte einfordern und dem politisch korrekten Kampf um den Schutz voreinander den Rücken kehren, gelingt ihnen der Auszug aus dem "Reich des kleineren Übels" des Liberalismus. Eine radikale Intervention, die das politische Selbstverständnis von Links und Rechts grundlegend in Frage stellt und heraufordert.
Jean-Claude Michéa, geboren 1950, ist ein politischer Philosoph. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit George Orwell entwickelte er seine umstrittenen Thesen zum Liberalismus, in denen er sich vor allem mit der Kritik der politischen Weltanschauung der Linken befasst. Er lebt in Montpellier. Nicola Denis, geboren 1972, ist Übersetzerin aus dem Französischen und lebt in Frankreich. Für Matthes & Seitz Berlin übersetzte sie zuletzt ´Die Ballade vom Abendland´ von Éric Vuillard.