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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Damaris Bretzner

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung im Handlungsfeld der sozialen Arbeit: Ein Überblick über Ursachen, Verlaufsformen


Erstauflage. 2014. 96 S. 220 mm
Verlag/Jahr: DIPLOMICA 2014
ISBN: 3-9585062-1-6 (3958506216)
Neue ISBN: 978-3-9585062-1-3 (9783958506213)

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In zahlreichen Tätigkeitsfeldern haben Sozialarbeiter/-pädagogen mit Personen zu tun, die unter der Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden. Dieses Buch möchte einen umfassenden Überblick über das Störungsbild vermitteln und damit zu einem verbesserten Verständnis für diejenigen, die von der Störung betroffen sind, beitragen. Es informiert sowohl über Ursachen als auch über Äußerungs- und Verlaufsformen der Störung, zudem geht es auf unterschiedliche Interventionsmöglichkeiten ein, die Sozialarbeitern und anderen sozialen Berufsgruppen zur Verfügung stehen. Da von der Störung betroffene Personen häufig als schwierige Klienten gelten und die Prognosen oftmals recht negativ sind, enthält es zudem mutmachende Informationen bezüglich der Effizienz der Borderline-Therapie.
Textprobe:
Kapitel 1., Vorwort:
Die Borderline-Störung stellt eine Persönlichkeitsstörung dar, die sich auf vielfältige Weise äußert und sowohl für die Betroffenen als auch für ihr Umfeld eine starke Belastung bedeuten kann. Unter anderem zählen Unsicherheit bezüglich des eigenen Selbstbildes, die Spaltung der Welt in Schwarz und Weiß sowie emotionale Instabilität, die unter anderem selbstschädigendes oder suizidales Verhalten mit sich bringen kann, zu den Erscheinungsformen der Störung. Den meisten Expertenschätzungen zufolge leiden ca. 2 % der Gesamtbevölkerung unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, von einer steigenden Tendenz wird ausgegangen.
Mein Interesse an diesem Thema wurde durch den Besuch einer Ausstellung geweckt, in der unterschiedliche Berichte von Betroffenen zu lesen waren, in denen diese ihre Gefühle und ihre Situation schilderten. All diese Berichte besaßen die Gemeinsamkeit, dass sie ein verzweifeltes Ankämpfen gegen die Erkrankung und eine scheinbare Ausweglosigkeit, jemals von dieser Persönlichkeitsstörung geheilt zu werden, vermittelten. Die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die aus den Berichten sprach, waren erschütternd und führten mich zu der Frage, was in der Vergangenheit der Betroffenen vorgefallen sein musste, damit eine solche Störung entsteht. Zudem interessierte mich, ob die Situation der Betroffenen wirklich so ausweglos ist, wie sie in der Ausstellung vermittelt wurde, oder ob es nicht doch Chancen zur Heilung gibt.
Im vorliegenden Buch werde ich den genannten Fragen intensiver nachgehen. Hierbei stelle ich zunächst dar, welche Faktoren als Auslöser für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung bekannt sind. Da sehr häufig traumatische Erlebnisse als ausschlaggebende Faktoren vermutet werden, möchte ich in diesem Abschnitt auch darauf eingehen, inwieweit auch noch andere Gegebenheiten für die Entstehung dieser Persönlichkeitsstörung ausschlaggebend sind. Außerdem werde ich der Frage nachgehen, ob wirklich keine oder kaum Heilungschancen bestehen, oder ob es auch Chancen gibt, von der Erkrankung zu genesen. Aufgrund meiner Berufstätigkeit als Sozialarbeiterin/-pädagogin gilt mein Interesse zudem der Frage, ob die Arbeit mit von der Störung Betroffenen nur ein Aufgabenfeld ist, das Psychologen und Ärzten vorbehalten ist, oder ob es hier auch Bereiche gibt, in denen Sozialarbeiter und andere Berufsgruppen tätig werden können. Aus diesem Grund werde ich mich in dem vorliegenden Buch auch mit dieser Frage beschäftigen.
Zu Beginn des Buches wird zunächst eine Begriffsklärung erfolgen, die sowohl die Definition des Fachlexikons der sozialen Arbeit, die Geschichte des Begriffs Borderline-Persönlichkeitsstörung und die Merkmale der Störung nach der ICD-10 umfasst. Außerdem wird hier auf die Häufigkeit der Störung genauer eingegangen. Anschließend erfolgt die Auseinandersetzung mit möglichen Ursachen der Erkrankung. Da sowohl genetische Faktoren als auch Umweltfaktoren ausschlaggebend sind, werden hier die unterschiedlichen Faktoren dargestellt werden. Danach werde ich auf Verlaufs- und Äußerungsformen der Erkrankung eingehen, wobei vor allem die im DSM-IV genannten Kriterien der Borderline-Persönlichkeitsstörung einen besonderen Stellenwert einnehmen werden. Nach diesem Teil des Buches erfolgt die Darstellung einiger Behandlungsmöglichkeiten der Störung, wobei zunächst einige Therapie- und Behandlungsmethoden vorgestellt werden und dann darauf eingegangen wird, welche Erfolge die Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen erzielen kann. Neben einigen Zahlen aus Langzeitstudien werde ich am Beispiel der Recovery-Bewegung aufzeigen, wie wichtig auch das Vermitteln von Hoffnung ist.
Im weiteren Teil des Buches werde ich mich damit auseinandersetzen, in welchen Bereichen auch die Sozialarbeit in der Arbeit mit von der Störung Betroffenen tätig werden kann. Nach einer Definition der sozialen Arbeit und dem Vorstellen ve