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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Jiddu Krishnamurti, Mary Lutyens, Erich Schmidt (Beteiligte)

Einbruch in die Freiheit


Herausgegeben von Lutyens, Mary; Übersetzung: Schmidt, Erich
38. Aufl. 2015. 174 S. 22 SW-Abb. 19 cm
Verlag/Jahr: LOTOS, MÜNCHEN 2015
ISBN: 3-548-74044-8 (3548740448) / 3-7787-8034-4 (3778780344)
Neue ISBN: 978-3-548-74044-7 (9783548740447) / 978-3-7787-8034-3 (9783778780343)

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"Mein einziges Interesse besteht darin, den Menschen absolut, unbedingt frei zu machen." (Krishnamurti)

Das Werk des großen indischen Meisters, das unter seinen vielen Werken die größte Verbreitung fand und die nachhaltigste Wirkung erzielte. In keinem seiner Werke wird Krishamurtis Wunsch, den Menschen zu innerer Freiheit zu verhelfen, so deutlich wie in diesem Buch. Wirkliche Freiheit bedeutet, jeden Tag als etwas Neues, Unbekanntes und Vollkommenes zu erleben. So ist der direkte Weg in die Freiheit immer auch der Weg ins Leben.
Krishnamurti wurde 1895 als achter Sohn einer Brahmanenfamilie in Indien geboren. Sein Name ist von Shri Krishna abgeleitet, einer göttlichen Inkarnation des Hinduglaubens. Krishna war selbst der Achtgeborene seiner Eltern.
Krishnamurti kam schon sehr jung nach Adyar, dem Hauptsitz der Theosophischen Gesellschaft. Er wurde dort im theosophischen Sinne erzogen. Seine persönliche Ausstrahlung und sein verhaltenes Wesen beeindruckten seine Lehrmeister so stark, dass sie bereits 1911 für ihn den "ORDER of the STAR of the EAST" gründeten und den Sechzehnjährigen zum Haupt dieses Ordens machten.
Die Jahre vergingen für ihn lernend, reisend, lehrend bis zu jenen Tagen der Stille, da eine innere Verwandlung ihn von jeder Bindung löste und er folgerichtig den Orden am 3. August 1929 auflöste. Es war für die Theosophen ein Erdrutsch, eine Katastrophe. Was sie in Jahren in begeisterter Hoffnung aufgebaut hatten, brach mit einem Schlag zusammen. Welche gewaltigen Kräfte müssen Krishnamurti zu diesem Schritt bewogen haben, und welche Erkenntnis und tiefe Einsicht muss dieser Entscheidung vorausgegangen sein!
Er verkündete damals der Welt, dass die Wahrheit ein pfadloses Land sei, grenzenlos, dem man sich nicht durch irgendeine festgelegte Religion nähern kann. "Mein einziges Interesse", so sagte er, "besteht darin, den Menschen absolut, unbedingt frei zu machen." Damit war das Grundthema angeschlagen. Seit jenem Tage bereiste Krishnamurti unermüdlich den Erdball und sprach zu den Menschen aller Nationen. Es war sein leidenschaftlicher Wunsch, den Menschen zu dieser inneren Freiheit zu verhelfen. Er fand für dieses ewige Thema immer neue Formulierungen, mit denen er die grenzenlose Fülle des Lebens von vielen Seiten beleuchtete.

Der Mensch und die Welt
Der Mensch hat zu allen Zeiten etwas gesucht, das über ihn und sein materielles Wohl hinausgeht - etwas, das wir Wahrheit oder Gott oder Realität nennen, einen zeitlosen Zustand -, etwas, das nicht durch Umstände, durch Gedanken oder durch menschliche Verderbtheit beeinträchtigt werden kann.
Der Mensch hat ständig die Frage gestellt: Worum geht es eigentlich? Hat das Leben überhaupt einen Sinn? Er hat die heillose Unordnung des Lebens vor Augen, die Rohheiten, die Revolten, die Kriege, die religiösen, ideologischen und nationalen Spaltungen, die nie aufhören, und mit einem Gefühl tiefer Enttäuschung fragt er, was er tun soll, was denn das ist, was wir Leben nennen, und ob es etwas gibt, das darüber hinausgeht.
Und da er dieses Unbeschreibliche, das tausend Namen trägt und das er immer gesucht hat, nicht finden konnte, hat er den Glauben entwickelt - den Glauben an einen Erlöser oder an ein Ideal -, und jeder Glaube erzeugt unabänderlich Gewaltsamkeit.
In diesem ständigen Kampf, den wir Leben nennen, versuchen wir einen Kodex des Verhaltens aufzustellen, der der Gesellschaft entspricht, in der wir aufgewachsen sind, ganz gleich, ob es sich dabei um eine kommunistische oder sogenannte freie Gesellschaft handelt. Wir akzeptieren eine genormte Lebenshaltung als Bestandteil einer Tradition, der wir als Hindus, Moslems oder Christen oder was wir sonst zufällig sein mögen, angehören. Wir schauen nach jemandem aus, der uns sagt, was rechtes oder falsches Betragen, was rechtes oder falsches Denken ist, und indem wir uns nach dieser Norm ausrichten, wird unser Verhalten, unser Denken mechanisch, werden unsere Reaktionen automatisch. Wir können das sehr leicht an uns beobachten.
Seit Jahrhunderten sind wir durch unsere Lehrer, durch unsere Autoritäten, durch unsere Bücher und unsere Heiligen gegängelt worden. Wir erwarten, dass sie uns alles offenbaren, was hinter den Hügeln, den Bergen und der Erde liegt. Und wir sind mit ihrer Darstellung zufrieden, das bedeutet, dass wir von Worten leben und unser Leben hohl und leer ist. Wir sind Menschen aus zweiter Hand. Wir haben von dem gezehrt, was man uns gesagt hat, und ließen uns entweder durch unsere Neigun