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Stand: 2020-02-01
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Tobias Vogelsang

Datenvisualisierung und Ästhetik


Johann Heinrich Lamberts Graph und William Hogarths "Analysis of Beauty"
2015. 128 S. m. zahlr. Abb. 23 cm
Verlag/Jahr: KULTURVERLAG KADMOS 2015
ISBN: 3-86599-164-5 (3865991645)
Neue ISBN: 978-3-86599-164-5 (9783865991645)

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Diagramme aus Kurven und Linien sind heute ein selbstverständlicher Teil unseres Alltags, als Kurve des Aktienindexes, als Isobare auf der Wetterkarte oder als Höhenlinie auf der Landkarte. Dies war nicht immer so: Zwar ist das älteste Beispiel einer Zahlenreihe, dargestellt durch eine bewegte Linie, etwa tausend Jahre alt. Die moderne Ausprägung des Liniendiagramms geht aber auf einen Aufklärer des 18. Jahrhunderts zurück, vielleicht einer der letzten Universalgelehrten: Johann Heinrich Lambert (1728-1777).Er bewegte sich an den Grenzen des Wissens seiner Zeit und war mit einer allgemeinen Fehlertheorie, Kenntnissen des zeitgenössischen ästhetischen Diskurses und einer zeichnerisch geschulten Hand ausgerüstet. Lambert entwickelte die Methode der Visualisierung systematisch weiter und zeichnete den ersten Graphen, der empirische Beobachtungen und abstrakte Gesetzmäßigkeit in sich vereint. Er schuf das moderne Liniendiagramm, indem er die intellektuellen Motive der Abstraktion und Veranschaulichung die zwei Seiten der bewegten Linie Hand in Hand arbeiten ließ. Dadurch wurden seine Schaubilder wegweisend für die nachfolgende Wissenschaft.Dieses Buch zeichnet die Geschichte der Kurve aus bildwissenschaftlichem Blickwinkel nach. Erstmals wird Lamberts bahnbrechende Verbindung von Mathematik und Ästhetik untersucht. Der Autor zeigt, dass Lamberts Graph der magnetischen Abweichung gleichzeitig ein Produkt von Fehlertheorie und Formschönheit ist und möglicherweise in direkter Verwandtschaft mit William Hogarths 1753 veröffentlichter Ästhetik der "Analysis of Beauty" steht.
Kurven und Linien, die Daten visualisieren, sind Teil unseres Alltags: der Aktienindex, die Fieberkurve oder Höhenlinien auf einer Landkarte. Das älteste bekannte Beispiel einer Zahlenreihe, die durch eine bewegte Linie dargestellt wird, ist zwar schon etwa tausend Jahre alt. Ihre moderne Ausprägung und Bedeutung hat die Kurve aber einem Aufklärer des 18. Jahrhunderts zu verdanken: Johann Heinrich Lambert (1728-1777).

Lambert, einer der letzten Universalgelehrten, zeichnete den ersten Graphen, der empirische Beobachtungen und theoretische Gesetzmäßigkeit in sich vereint. Er entwickelte die Methoden der Datenvisualisierung systematisch weiter, indem er modernste Mathematik, Ästhetik und Zeichenkunst verknüpfte.

Dieses Buch zeichnet die Geschichte der Kurve aus bildwissenschaftlicher Perspektive nach. Erstmals wird Lamberts bahnbrechende Synthese untersucht. Der Autor zeigt, dass Lamberts Graph der magnetischen Abweichung gleichzeitig ein Produkt von Fehlertheorie und Formschönheit ist und möglicherweise in direkter Verwandtschaft mit William Hogarths Analysis of Beauty steht.
Tobias Vogelgsang hat Kunstgeschichte, Philosophie und Informatik an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. Er promoviert in Wirtschaftsgeschichte an der London School of Economics and Political Science.