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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Franz Förschner

Sein und Erkennen


Grundzüge einer zeitgemäßen Metaphysik. Die Anfangsbegründung und die Seinserschließung.
2016. 321 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2016
ISBN: 3-428-15007-4 (3428150074)
Neue ISBN: 978-3-428-15007-6 (9783428150076)

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Die "klassische Metaphysik" (Lakebrink) muss ihren Realismus aus einer "transzendentalen Reduktion" begründen. Diese bietet dazu eine echte Chance, wenn sie Husserls Leitgedanken der "Intentionalität" durch einen zweiten, der "Emotionalität" ergänzt. Husserl hat dessen völlig anders gearteten Zug mit der Intentionalität gleichgeschaltet. Damit ist jedoch erst das Fundament zu einer alternativen Ontologie gelegt, die hier zur Vorstellung kommt. Metaphysik in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen scholastischer Essenzphilosophie und moderner Existenzphilosophie.
Hier wird ein alternatives System zur neuscholastischen Metaphysik ("klassische", Lakebrink) vorgestellt. Der naive Realismus bedarf einer spekulativen Begründung, die nur durch Vollzug einer transzendentalen Reduktion im Sinne Husserls geleistet werden kann. Husserls Transzendentalismus verschließt sich nur deshalb dem Realismus, weil er eine maßgebliche Leitlinie nicht annimmt. Eine neue Ontologie erschließt sich, indem die Realdistinktion zwischen Essentia und Existentia konsequent weitergedacht wird. Erst jetzt erhält die Existentia ihre eigene Seinsfülle, ohne in die Dürftigkeit einer Existenzphilosophie zu geraten. Vernunft und Freiheit erklären sich nicht mehr als essentielle differentia specifica wie in der alten Wesens-Metaphysik. Geist als Modus der Existenz und Erkennen insgesamt werden anders verstanden, weder Existenz noch Essenz. Die anima intellektiva kann nicht Wesensform der Menschen sein (Thomas).
I. Einleitung

Was ist Metaphysik? - Das Aufsuchen der Anfangsgründe - Der Raum und die Zeit - Die Überzeugung der Sprache - Die transzendentale Reduktion - Die Metaphysik des Abendlandes und der rationalistische Bewusstseinsbegriff - Vorbereitung der transzendentalen Reduktion

II. Das Bewusstsein als Geltungsbereich; die Einklammerung des Gemütes und die Enthaltung einer Seinssetzung

Die Anschauung und ihre Gründe der Erfahrung - Das unanschauliche Wissen - Das Wissen als Selbstverständnis - Das Leben aus der Reflexion; die Gleichsetzung von Seins- und ErkenntnisweiseIII. Das Bewusstsein als Machtbereich und Bedürfnis; der Inbegriff des Gemütes und die neuen Gründe der Erfahrung

Versuch einer ersten Abgrenzung zwischen dem Erkenntnismäßigen und dem Gemüthaften - Dasein und Erscheinung - Die Vermittlung des Zweckes

IV. Welt und Bewusstsein. Entwurf zu einer geistigen Wirklichkeit

Die Anlagen zum Geistigen - Die Kultur als neue Wirklichkeit; Versuch einer Beschreibung nach den Bestimmungsstücken bisher - Sein und Sittlichkeit; der Geist

Literaturverzeichnis

Personen- und Sachverzeichnis
"Existence and Recognition"

The author presents an alternative concept to medieval metaphysics. This (metaphysics) lacks a speculative foundation for the naive realism that is denied by transcendental philosophy. Proof of God´s existence is only possible if God in advance ensures the agreement between existence and recognition. The only chance to constitute realism epistemologically lies in the understanding of E. Husserl´s reduction. When executed properly, the perspective to realism opens again. This, subsequently, will result in an ontology which finally concedes its full significance to existence.