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Henning Ahrens, Bilal Tanweer (Beteiligte)

Die Welt hört nicht auf


Roman
Übersetzung: Ahrens, Henning
2016. 192 S. 210 mm
Verlag/Jahr: HANSER 2016
ISBN: 3-446-25060-3 (3446250603)
Neue ISBN: 978-3-446-25060-4 (9783446250604)

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Bilal Tanweers gefeiertes Romandebüt über Karatschi: Ein überwältigendes Bild der Stadt und zugleich Geschichten unvergesslicher Figuren.
Die Millionenmetropole Karatschi in Pakistan, "kaputt, schön und aus brutaler Gewalt geboren", ist eine der größten und doch unbekanntesten Städte der Welt. Bilal Tanweers Romandebüt verknüpft die Geschichten verschiedener unvergesslicher Figuren: Genosse Sukhansaz, der die Politik über die Familie stellte und daran zerbrach. Sein Enkel, der halbseidenen Geschäften nachgeht, Aapa, die sich heimlich mit ihrem Nachbarn trifft, und ein Journalist, der eigentlich Schriftsteller sein möchte, und in dessen Erzählung sich alles verbindet. Als an der zentralen Busstation eine Bombe explodiert und Karatschi für einen Moment stillzustehen scheint, prallen ihre Geschichten noch einmal neu aufeinander.
"Ein Roman, der das Leben in einer Stadt wie Karatschi auf ganz eigene Weise mit stillen Bildern und einer Folge von eindrücklichen Episoden einfängt. ... Bilal Tanweer erzählt völlig unprätentiös und entwirft dabei ein Bild von seinen Landsleuten, das präziser kaum sein könnte." Martin Grzimek, Deutschlandfunk Büchermarkt, 12.08.16

"Sensibel und mit einem klaren formalen Konzept bildet der junge pakistanische Autor die zerrüttete Gesellschaft in seiner Heimat ab. ... Fragmentiert und doch kohärent, wird die zerschossene Scheibe im Roman nicht nur zum Symbol für die vom Terrorakt erschütterte Stadt, sondern auch für die literarische Vision von Tanweers Ich-Erzähler. ... Überzeugend und mit einigem Raffinement umgesetzt. Tanweer gibt etwas von der Desorientiertheit der durch den Terroranschlag momentweise oder ganz aus ihrer Lebensbahn geworfenen Figuren an den Leser weiter, indem dieser sich unter wechselnden Ich-Erzählern orientieren muss, deren Standort im Beziehungsgefüge und in der zeitlichen Architektur des Romans nicht immer sofort einsehbar ist." Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung, 20.07.16

"Deshalb ist Die Welt hört nicht auf nicht nur ein Roman über das heutige Pakistan, sondern vor allem einer über das Schreiben - im Speziellen über die Frage, ob man schreibt, um der Welt zu entfliehen oder um sich einen Zugang zu ihr zu erschaffen." Simone von Büren, NZZ am Sonntag, 26.06.16

"Die Faszination für Pakistans Metropole wächst auch beim Leser mit jeder Seite des Romans. ... Sein Buch hat eine beachtliche poetische Kraft und bietet pulsierende Szenen einer fremden Welt. ... Eine lesenswerte Liebeserklärung an Karatschi." Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau, 02.06.16

"Man lernt in ´Die Welt hört nicht auf´ einiges über das Leben in Karatschi, spürt, dass es hauptsächlich in Autos, Bussen und geschlossenen Räumen stattfindet, nicht zuletzt wohl auch, weil der öffentliche Raum eine Gefahrenzone ist." Tobias Lehmkuhl, Süddeutsche Zeitung, 14.04.16
"Mit Fug und Recht darf man diesen Roman, in dem alle Söhne schreibende Väter haben, für deren Idealismus sie vordergründig nur Verachtung empfinden, als einen Dialog zwischen den Generationen eines ganzen Landes verstehen. Doch versinkt der Roman an keiner Stelle in ein Lamento - im Gegenteil. Aus den zersplitterten Träumen, sprich: aus der Zerstörung weiß Bilal Tanweer Kapital zu schlagen. Nicht zuletzt nämlich reflektiert der Roman auch über die Frage, in welcher Weise die Komplexität einer Stadt wie Karachi überhaupt literarisch eingefangen werden kann. Die Kunstfertigkeit, mit der Bilal Tanweer die einzelnen Fragmente zu einem so überraschenden wie vielgesichtigen Porträt des urbanen Pakistan zusammenfügt - beweist dabei aber auf erfrischende Weise, dass dies sehr wohl möglich." Claudia Kramatschek, WDR3 Mosaik, 05.04.16