buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Ineta Balode, Dzintra Lele-Rozentale (Beteiligte)

Deutsch im Baltikum. Eine annotierte Forschungsbibliographie


Unter Mitwirkung von Reet Bender und Manfred von Boetticher
2016. 350 S. 24 cm
Verlag/Jahr: HARRASSOWITZ 2016
ISBN: 3-447-10598-4 (3447105984)
Neue ISBN: 978-3-447-10598-9 (9783447105989)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Die deutsche Kultur- und Sprachgemeinschaft im Baltikum - gemeint sind Estland und Lettland als Nachfolgestaaten des mittelalterlichen Livlands und der späteren Ostseeprovinzen des russischen Reichs Livland, Estland und Kurland - ist seit bald achtzig Jahren historische Vergangenheit. Dennoch hat ihre Geschichte sichtbare Spuren in der Region hinterlassen und weckt noch heute reges Interesse. Viele Fragen bedürfen zusätzlicher Aufarbeitung, zumal die gemeinsame Vergangenheit im gesellschaftlichen Gedächtnis der baltischen Länder teilweise immer noch mit tradierten Stereotypen behaftet ist.
Die Bibliografie greift einen wichtigen Aspekt auf: die Sprache der Deutschbalten, die um die Mitte des 18. Jahrhunderts zum gezielten Untersuchungsobjekt wurde und zunehmend auch eine identitätsstiftende Bedeutung bekam. Im Laufe der Zeit wurden Fragen des regionalen Charakters, der historischen Entwicklung und der Sprachpflege in zahlreichen wissenschaftlichen Aufsätzen und Monografien sowie in populärwissenschaftlichen und unterhaltsamen Zeitungsartikeln behandelt: zuerst von den Deutschbalten selbst, später, insbesondere seit den 1980er-Jahren, überwiegend von estnischen und lettischen Sprach- und Kulturwissenschaftlern.
Die Bibliografie bietet damit eine chronologische Darstellung der Forschungsgeschichte zur deutschen Sprache in der baltischen Region, die im Mittelniederdeutschen ihren Anfang nahm und in Hochdeutsch mit regional geprägter Umgangssprache ihren Abschluss fand. Die Annotationen ermöglichen einen gezielten Zugang zu relevanten Aussagen, die nicht nur sprachwissenschaftlich verwertbar sind, sondern ebenso historische Erkenntnisse ergänzen oder untermauern, zugleich aber auch unter moderner kontaktlinguistischer Fragestellung von Bedeutung sind.