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Winfried Schmitz

Antike Sklaverei zwischen Verdammung und Beschönigung


Kolloquium zur Rezeption antiker Sklaverei vom 17. bis 20. Jahrhundert
Herausgegeben von Schmitz, Winfried
2016. XII, 266 S. 9 schw.-w. Abb., 5 Tafeln. 240 mm
Verlag/Jahr: FRANZ STEINER VERLAG 2016
ISBN: 3-515-11089-5 (3515110895)
Neue ISBN: 978-3-515-11089-1 (9783515110891)

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Eine uneingeschränkte Verdammung der Sklaverei ist heute selbstverständlich - im Gegensatz dazu fällt das Urteil über historische Sklavengesellschaften sehr unterschiedlich aus. Es ist beeinflusst durch Traditionen, variierende Geschichtsbilder, ein bestimmtes Geschichtsverständnis, aber auch durch verdeckte Legitimationsstrategien. Bemühungen, politische oder soziale Ordnungen zu stabilisieren, sind ebenso zu verzeichnen wie Versuche, etablierte Systeme durch Verweise auf die Sklavenaufstände in der Antike herauszufordern. Dies gilt insbesondere für Personen wie Spartacus, der den Sklavenaufstand in den Jahren 73-71 v. Chr. anführte. In den Dramen der Neuzeit, in Opern, in historischen Romanen und Filmen ist Spartacus Projektionsfläche ganz unterschiedlicher Erwartungen, von Forderungen nach einem menschenwürdigen Leben ebenso wie von Verschleierungen möglicherweise brisanter Ungleichheiten. Bei kaum einem anderen wissenschaftlichen Thema gelingt es so wenig, sich auf die Nüchternheit angeblicher historischer Wahrheiten zurückzuziehen und sich einer ethisch-moralischen Wertung zu entziehen, wie bei dem Thema Sklaverei.

In diesem Band befassen sich zehn namhafte Forscher mit der Rezeption antiker Sklaverei in Literatur, Film und Wissenschaft vom 17. bis ins 20. Jahrhundert.
Schmitz, Winfried
Winfried Schmitz, Professor für Alte Geschichte an der Universität Bonn und 2010-2012 Leiter des Projekts "Forschungen zur antiken Sklaverei" an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Schwerpunkte der Forschung sind die griechische Sozial-, Familien- und Rechtsgeschichte einschließlich der antiken Sklaverei, der attischen Demokratie und der frühchristlichen Epigraphik.