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Die Rezeptionsgeschichte Jane Austens (1775 - 1817), die heute zu den herausragendsten und meistgelesenen englischen Autorinnen zählt, ist ungewöhnlich bewegt und kontrovers. Reimer Jehmlich bietet einen ersten umfassenden und kritischen Überblick über die Wege und Erträge der Austenforschung. Neben der dominanten englischen und amerikanischen wird auch die bisher meist vernachlässigte deutsche Forschung berücksichtigt. Besonderes Interesse verlangt die bis heute offene Diskussion um die Einschätzung der Autorin als konservativ und systemstabilisierend oder als reformerisch und protofeministisch - eine Frage, die grundsätzliche Probleme der Literaturwissenschaft berührt.

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Jane Austen ist zur Klassikerin avanciert, zur populärsten und meistgelesenen englischen Romanautorin vor Charles Dickens. Ihre Wiederentdeckung und Verehrung im späten 19. Jh. sowie ihre nüchterne, wenngleich kaum weniger engagierte Rezeption im 20. Jh. sind bislang nur sporadisch und partiell untersucht worden. Erstmals wird in diesem Buch eine umfassende Zusammenschau der Wege, Motive und Erträge der Austenforschung von 1812 bis heute geboten. Neben der englischen und amerikanischen wird auch die bisher eher vernachlässigte deutsche Forschung berücksichtigt. Besondere Beachtung finden die methodischen Eigenheiten der Austenforschung - new criticism, Marxismus, Psychoanalyse, Feminismus, Rezeptions- und Fiktionstheorie - sowie die Relevanz ihrer Ergebnisse für die moderne Literatur- und Frauenforschung.

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"Jehmlichs kompakter Überblick über die wichtigsten Entwicklungen und Erträge der Austenforschung zwischen 1812 und 1992 ist insgesamt ein sehr nützliches Hilfsmittel, das vor allem Studierenden die Orientierung erheblich erleichtert und allein schon deshalb auf keiner Bibliographie zu Pro- oder Hauptseminaren über Jane Austen fehlen sollte." Literatur zu Wissenschaft und Unterricht

"Jane Austen gehört, wie Jehmlich ... feststellt, zu den am intensivst erforschten Autorinnen der englischen Literatur. Ein orientierender Überblick ist daher höchst willkommen, und Jehmlich erweist sich als verlässlicher Führer, der Sinn für Proportionen mit ausgewogenem Urteil verbindet. Geschickt stellt er einzelne Phasen der Aufnahme der Romane, wiederkehrende Fragestellungen und Kampfschauplätze, falsche Alternativen und echte Erkennntiszuwächse vor. Sein Bericht ist so gründlich und forschungsgeschichtlich interessant, dass man ihn gerne auch der Mehrzahl von Austen-Lesern und -Forschern gewünscht hätte, die nur englischsprachige Bücher zur Kenntnis nehmen." Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen

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