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Christian Demand

MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken


(Heft / Februar 2016)
Herausgegeben von Demand, Christian
70. Jg. 2016. 112 S. 236 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2016
ISBN: 3-608-97440-7 (3608974407)
Neue ISBN: 978-3-608-97440-9 (9783608974409)

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Andreas Bernard fordert eine "Poetologie des digitalen Wissens" (und Nicht-Wissens). Burkhard Müller zeichnet ein Porträt des Hochstaplers Gerd Postel. Hannelore Schlaffer liest Gedankenbücher von Männern für Männer. Gertrude Lübbe-Wolff fragt: Ist das Grundgesetz eine Wertordnung? Vor dem "Ende der Zeitung" warnt Stefan Schulz.
Das Internet mit seinen Vernetzungs- und Überwachungsoptionen produziert einen "bislang wohl ungekannten Überschuss an verfügbarem Wissen". Allerdings bleiben gerade die genauen Funktionsweisen der Algorithmen im Dunkeln - höchste Zeit, findet ANDREAS BERNARD im Aufmacher des FEBRUAR-HEFTS (NR. 801), dass wir uns um eine "Poetologie des digitalen Wissens" bemühen. Entschieden vordigital waren stets die Methoden des nicht undubiosen Hochstaplers Gerd Postel, eines Meisters des Telefonanrufs. BURKHARD MÜLLER hat ihn getroffen und zeichnet ein Porträt. Viel bewundert und von Adorno dann doch auch als "So´n Rätsel" verspottet: das war der kritische Theoretiker der Ökonomie Alfred Sohn-Rethel. In einer originellen Lektüre von Sohn-Rethels Arbeiten als "Theoriekunstwerken" rückt MATTHIAS ROTHE diese in die Nähe von Kurt Schwitters Werk.

In ihrer ersten Rechtskolumne fragt die ehemalige Bundesverfassungsrichterin GERTRUDE LÜBBE-WOLFF, was es heißen kann (und was nicht), das Grundgesetz als "Wertordnung" zu begreifen. CHRISTIAN DEMANDS Memorialkolumne dreht sich um die Schuld und Unschuld von Namen und die Rekontextualisierung problematischer Werke. HANNELORE SCHLAFFER nimmt sich ein literarisches Genre vor, dem sich fast ausschließlich Männer hingebungsvoll widmen: das Gedankenbuch, in dem die Autoren mancherlei an die Ewigkeit adressieren. WALTER GRASSKAMP ist ins Kino gegangen, um dort Filme über Museen zu sehen.

Warum das Internet, Facebook und die Algorithmisierung der Medien das "Ende der Zeitung", wie wir sie kennen, bedeuten, erklärt STEFAN SCHULZ. FLORIAN SPRENGER blickt noch einmal auf die Snowden-Files, konzentriert sich dabei aber auf die Paratexte. Das Flüchtlings-Selfie der Kanzlerin wird in MARTIN BURCKHARDTS Analyse zum Ausgangspunkt weitreichender Überlegungen zur digitalen Revolution und ihren Auswirkungen für die Politik. REMIGIUS BUNIA schreibt in der zweiten Folge seiner Brüssel-Reportagen über "Brüssel verkehrt". In seinem zweiten Text zu einem gefundenen Foto stellt HARRY WALTER ein sehr frühes "Selfie" vor.
Merkur, Nr. 801, Februar 2016

HAUPTBEITRÄGE

ANDREAS BERNARD
Das totale Archiv.
Zur Funktion des Nicht-Wissens in der digitalen Kultur
BURKHARD MÜLLER
Postel.
Die Einsamkeit des Hochstaplers

MATTHIAS ROTHE
Sohn-Rethel, das Theorie-Kunstwerk

KRITIK

RECHTSKOLUMNE
GERTRUDE LÜBBE-WOLFF
Die Verfassung als Wertordnung - Was heißt das?

MEMORIALKOLUMNE
CHRISTIAN DEMAND

HANNELORE SCHLAFFER
Wider den Roman
Gedankenbücher

WALTER GRASSKAMP
Das mimetische Vermögen.
Das Museum im Film

MARGINALIEN

STEFAN SCHULZ
Das Ende der Zeitung

FLORIAN SPRENGER
Top Secret.
Nur für unbefugte Leser

REMIGIUS BUNIA
Brüssel (II).
Brüssel verkehrt

HARRY WALTER
Selfie 1953