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Christian Demand

MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken


(Heft/April 2016)
Herausgegeben von Demand, Christian
2016. 104 S. 232 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2016
ISBN: 3-608-97442-3 (3608974423)
Neue ISBN: 978-3-608-97442-3 (9783608974423)

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Wolfgang Fach schreibt unaufgeregt über die aufgeregte Debatte um die Übergriffe der Kölner Silvesternacht. Wie sehr die Krise Europas eine Krise des Rechts ist, erklärt Christian Joerges. Zweimal gleich geht es um Adam Smith und die "unsichtbare Hand". Und Hannes Stein erzählt die Geschichte eines unveröffentlichten Romans.
Was der "Geist von Köln" und die Debattengeister, die die Kölner Silvesternacht geweckt hat, über die deutsche Gegenwart sagen, lässt der Soziologe WOLFGANG FACH ohne die dabei sonst übliche Aufgeregtheit Revue passieren. Diffizil ist es, was Europa juristisch zusammenhält, oder auch nicht. Wie sehr die Krise Europas auch eine Krise des Rechts ist, das nimmt CHRISTIAN JOERGES detailliert auseinander. Französische Literatur zum Ersten Weltkrieg hat WOLFGANG MATZ nachgelesen. Und ANDREAS DORSCHEL denkt über Abhängigkeit nach - und erklärt, warum die Differenz zwischen persönlichen und sachlichen Abhängigkeiten geringer ist, als man denkt.

In ihrer ersten Historienkolumne erinnert GLENDA SLUGA daran, dass es ein Denken in supranationalen Zusammenhängen bereits in den Zehnerjahren des 20. Jahrhunderts gab. HARALD BODENSCHATZ macht in seiner Urbanismuskolumne auf Probleme der Berliner Stadtplanung aufmerksam, die sich durch die Flüchtlingskrise nur noch verschärfen. Das heute in erster Linie Adam Smith zugeschriebene Bild der "unsichtbaren Hand" ist in Wahrheit vor allem die Chiffre für das im 18. Jahrhundert entstehende Konzept der Selbstorganisation, so jedenfalls die These eines Buchs von Jonathan Sheehan und Dror Wahrman, das TILL BREYER vorstellt.

In den Marginalien setzt PHILIP MANOW seine Reihe zur Politik des scheinbar Unpolitischen fort: Diesmal geht es um "politische Haare". Eine Gedankensammlung zum Sammler hat CHRISTIAAN L. HART NIBBRIG verfasst. Die Geschichte eines bislang unveröffentlichten Romans und wie sie ihm ein- und zufiel, erzählt HANNES STEIN. In der vierten Folge seiner Brüssel-Reportagen berichtet REMIGIUS BUNIA nicht zuletzt aus eigener Erfahrung über Lobbyarbeit.
GÜNTER HACK widmet sich in seinen Vogelbeobachtungen dem (vielleicht von sich selbst?) sprechenden Papagei. In HARRY WALTERS viertem Text zu einem gefundenen Foto geht es um einen Jungen mit einer Modelleisenbahn.
Merkur, Nr. 803, April 2016

HAUPTBEITRÄGE

WOLFGANG FACH
Flucht und Fluch

CHRISTIAN JOERGES
Pereat iustitia et fiat mundus?
Die Krise des Rechts in der Krise Europas

WOLFGANG MATZ
Besiegte Sieger.
Frankreichs Erzählungen vom Ersten Weltkrieg

ANDREAS DORSCHEL
Abhängige: von Gnaden einer Person, von Gnaden einer Sache

KRITIK

GESCHICHTSKOLUMNE
GLENDA SLUGA
Patrioten und Mondialisten

HARALD BODENSCHATZ
Visionen gesucht - die Großstadtregion Berlin

TILL BREYER
Die unsichtbare Hand.
Eine Geschichte der Selbstorganisation

TOBIAS KEILING
Unendlichkeit

MARGINALIEN

PHILIP MANOW
"Die Frisur sitzt" - politische Haare

CHRISTIAAN L. HART NIBBRIG
Der Sammler und das Seine

HANNES STEIN
Notizen zu einem unveröffentlichten Roman

REMIGIUS BUNIA
Brüssel (IV).
Brüssel partizipativ

GÜNTER HACK
Das Versteck des Papageis

HARRY WALTER
Trauer der Vollendung
Der Herausgeber Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).