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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Wolfram Euer

Sprachenvielfalt der Indogermania im Wandel der Geschichte


Sprachaufgliederung, Sprachwandel, Sprachbeeinflussung und Sprachkonvergenz
2016. 223 S. 232 mm
Verlag/Jahr: PRAESENS VERLAG 2016
ISBN: 3-7069-0910-3 (3706909103)
Neue ISBN: 978-3-7069-0910-5 (9783706909105)

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So wichtig und wünschenswert Einführungen für eine Öffentlichkeit außerhalb der Wissenschaft und Resümees in der Fachliteratur sind, so fordern sie andererseits zu weiterführenden Überlegungen heraus. Sprachwandel und Sprachaufgliederung können bekanntlich durch verschiedenste Anlässe ausgelöst werden, sei es durch Abwanderung von Stammesgruppen aus einer Urheimat und dadurch bedingte Trennung von ihren nächstverwandten Stammesverbänden, Einwanderung in bereits besiedelte Gebiete oder Völkervermischung, um nur die wichtigsten Ursachen zu nennen. Gerade die letzteren Sachverhalte lassen sich anhand der Ausbreitung indogermanischer Volksstämme von der Vorzeit des Neolithikums bis in historische Epochen in all ihrer Vielfalt anschaulich beschreiben und sogar nach typologischen Gesichtspunkten ordnen; dies soll im folgenden geschehen. Aus methodischen Gründen bietet es sich indes an, die Landschaft der Indogermania "von hinten her" zu betreten, also beginnend mit den am spätesten überlieferten und großenteils heute lebenden Einzelsprachen europäischer Sprachgruppen, um von gesicherten und überschaubaren Fakten zu komplizierteren und umstrittenen Entwicklungen der Sprachaufgliederung vorzudringen. Im Vordergrund stehen nicht die heutigen indogermanischen Einzelsprachen, sondern Sprachgruppen Europas, die sich jeweils aus einer Grundsprache herausgebildet haben, die sich ihrerseits aus der indogermanischen Protosprache ausgegliedert hat; hierbei lohnen sich auch Seitenblicke zu den balkanindogermanischen und auch außereuropäischen Sprachen der Indogermania. Die vorliegende Untersuchung kann freilich in diesem Rahmen ebenso wenig wie die dazugehörige Bibliographie einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, vielmehr sollen Phänomene herausgegriffen werden, die für diese Thematik besonders anschaulich sind oder die wichtige Aufschlüsse zur Geschichte einer Sprache liefern.