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Jacques Derrida, Peter Engelmann, Markus Sedlaczek (Beteiligte)

Das Tier, das ich also bin


Herausgegeben von Engelmann, Peter; Übersetzung: Sedlaczek, Markus
2. Aufl. 2016. 280 S. 235 mm
Verlag/Jahr: PASSAGEN VERLAG 2016
ISBN: 3-7092-0190-X (370920190X)
Neue ISBN: 978-3-7092-0190-9 (9783709201909)

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Die Frage nach ´dem Tier´ ist für Derrida stets von großer Bedeutung gewesen und in vielen Texten präsent. Der von Marie-Louise Mallet posthum zusammengestellte Band versammelt die vier Teile eines langen Vortrags, den Jacques Derrida 1997 auf einem ihm gewidmeten Kolloquium zum Thema "L´Animal autobiographique" in Cerisy-la-Salle gehalten hat.

Die in der philosophischen Tradition verankerte Dichotomie von Mensch und Tier stellt dem vernunftbegabten Subjekt ein - des logos entbehrendes - homogenes ´Tier´ gegenüber. Sie begründet damit eine logozentrische Herrschaftsposition des Menschen, dessen potenzielle Animalität ausgelöscht wird. Derrida unterläuft diese gewaltsamen Zugriffe von Sprache und Denken, indem er ein neues Wort einführt: animot. Es zeigt, dass die Rede von ´dem Tier´ nur ein Wort (mot) ist, und gibt homophon zu hören, dass es ´Tiere´ (animaux) nur im Plural gibt. Im Durchgang durch die Tradition von Aristoteles über Descartes, Kant, Heidegger bis Lacan und Lévinas sowie unter Befragung der Erfahrungen der ´Nacktheit´ und des ´Leidens´ verweist Derrida auf die Zerbrechlichkeit der angenommenen Grenzen des ´Eigenen´ des Menschen, die den klassischen Mensch-Tier-Gegensatz begründen.
Jacques Derrida (1930-2004) lehrte Philosophie in Paris und den USA.