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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Markwart Herzog, Sylvia Heudecker, Birgit U. Münch, Andreas Tacke (Beteiligte)

Von kurzer Dauer?


Fallbeispiele zu temporären Kunstzentren der Vormoderne
Herausgegeben von Münch, Birgit U.; Tacke, Andreas; Herzog, Markwart; Heudecker, Sylvia
2016. 184 S. 107 SW-Fotos. 29.7 cm
Verlag/Jahr: IMHOF, PETERSBERG 2016
ISBN: 3-7319-0351-2 (3731903512)
Neue ISBN: 978-3-7319-0351-2 (9783731903512)

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Von kurzer Dauer? In den Hintergrund tritt oft, dass die Anziehungskraft für Auftraggeber, Käufer bzw. Künstler nicht allein von gewachsenen Kunstzentren ausging. Denn im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit waren es vor allem wechselnde Ereignisse, die sie zeitweise an einem Ort zusammenführten. So bestimmte beispielsweise der Aufenthaltsort des Herrschers - hier weiter gefasst für jede Form der Amtsausübung - das Reiseziel, auch jenes des Künstlers. Untersucht werden Einzelphänomene, wobei der Perspektivwechsel durchaus gewollt ist: Einerseits wird der Blick vom Austragungsort auf die Kommenden gerichtet, andererseits werden die Erfahrungen der Angereisten - wie Künstler oder Kunsthandwerker - untersucht.
Die vielfältigen intellektuellen, kulturellen aber auch stilistischen oder technischen Transferprozesse dieser temporären Kunstzentren werden ebenso angesprochen wie die Frage nach der Definition des ´Kongresskünstlers´, der von einer Großveranstaltung zur anderen reiste, um seine Artefakte oder sein Können anzubieten. Die Beiträge belegen, dass das Fest, das Konzil, der Reichstag oder die Prozession zentrale Räume und Katalysatoren künstlerischen Austauschs waren. Welche davon waren - zumindest vordergründig - kurzlebig, welche Elemente waren von langer Dauer?
Andreas Tacke (Trier), Dr. phil. Habil., Jahrgang 1954, ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Trier. Sein Forschungsschwerpunkt ist die deutsche Kunst- und Kulturgeschichte mit ihren europäischen und außereuropäischen Implikationen sowie Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit.

Birgit U. Münch, Studium der Kunstgeschichte, der Mittleren und Neueren Geschichte, der Politologie und Soziologie an den Universitäten Heidelberg, Paris IV (La Sorbonne), München und Berlin (Freie Universität). Magister Artium 2003 (FU Berlin), Forschungsaufenthalte in Amsterdam, Antwerpen, Paris und Wolfenbüttel. Promotion im Fach Kunstgeschichte 2007 mit einer Arbeit zur Kunst und Konfession der Passion Christi von der Reformation bis zur Jesuitenbewegung um 1600. Nach Tätigkeiten an der Universität Heidelberg und am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege seit 2005 wissenschaftliche Assistentin im Fach Kunstgeschichte der Universität Trier, 2010 Berufung zur Akademischen Rätin a.Z. im
Fach Kunstgeschichte, Universität Trier. Leitung eines Forschungsprojekts zur Visualisierung von Formelhaftigkeit (GnoVis) im Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrum (HKFZ) Trier. Forschungsschwerpunkte: Räume der Kunstöffentlichkeit in Mittelalter und Neuzeit, Kunstpolitik - Kunsttheorie, theologische Bildkonzepte und Wechsel tradierter Ikonographien, Bild-Text-Strategien in Druckgraphik und Malerei, Konfessionalisierung, Kulturgeschichte des Künstlergrabmals von den Anfängen bis zum 21. Jahrhundert.

Dr. Markwart Herzog ist Wissenschaftlicher Bildungsreferent der Schwabenakademie Irsee.