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Stand: 2020-02-01
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Gesellschaft für Kieler Stadtg, Ulrich Schulte-Wülwer, Ulrich Schulte- Wülwer (Beteiligte)

Kieler Künstler


Kunstleben in der Kaiserzeit 1871-1918
Herausgegeben von Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte
2016. 448 S. m. 210 Abbildungen. 25.7 cm
Verlag/Jahr: BOYENS BUCHVERLAG 2016
ISBN: 3-8042-1442-8 (3804214428)
Neue ISBN: 978-3-8042-1442-2 (9783804214422)

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Auf der Grundlage bislang unbekannter Briefe, Lebenserinnerungen und Zeitungsberichte beschreibt der Autor das Kunstleben in Kiel zur Kaiserzeit. Es handelt sich um die eigenständige Fortsetzung des 2014 erschienen Bandes "Kieler Künstler - Kunstleben und Künstlereisen 1770 bis 1870".

Als Standort der Kriegsmarine und der Kaiserlichen Werften wuchs die Bevölkerung im Kiel der Kaiserzeit zwar rasant, doch die kulturelle Entwicklung der Stadt hinkte deutlich hinterher. Von den lokalen Künstlerinnen und Künstlern war allein Fritz Stoltenberg in der Lage, den auswärtigen Marinemalern die Stirn zu bieten, die die Flottenpolitik des Kaisers in ihren Gemälden verherrlichten. Der erste lukrative Großauftrag, den das Kaiserreich in der neuen preußischen Provinz mit der Ausgestaltung der Aula der Kieler Gelehrtenschule zu vergeben hatte, ging an Anton von Werner. Erst mit der "Gründung der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft" im Jahre 1894 und der Einweihung der heutigen Kunsthalle im Jahre 1909 trat eine deutliche Verbesserung der Verhältnisse ein.
Ein Schwerpunkt ist die Wiederentdeckung von Sophie Sthamer-Seelig, der wohl bedeutendsten schleswig-holsteinischen Malerin dieser Zeit. In rund 25 Biografien werden weiterhin u.a. ausführlich gewürdigt: Hans Olde, der als maßgeblicher Wegbereiter des Impressionismus in Deutschland gilt; der Architekturmaler Heinrich Heger, die Porträtmalerin Dora Arnd Raschid, die Blumenmalerin Clara von Sivers, die Landschaftsmalerin Clarita Beyer, die Volkslebenmaler Julius Fürst und Thomas Wolters sowie die Bildhauer Eduard Lürssen und Heinrich Mißfeldt.
Prof. Dr. Ulrich Schulte-Wülwer war 25 Jahre Direktor am Museumsberg in Flensburg und seit 2009 zusätzlich Honorarprofessor am Kunsthistorischen Institut der Universität Kiel. Gegenwärtig ist er Aufsichtsratsvorsitzender des Museums Kunst der Westküste in Alkersum auf Föhr. Seine Bücher "Künstlerkolonie Ekensund (2001), "Künstlerinsel Sylt" (2005) "Sehnsucht nach Arkadien" (2009) und "Föhr, Amrum und die Halligen in der Kunst" (2012) gelten als Standardwerke der schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte.