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Vorurteile sind ein machtvolles Instrument. Man kann sich ihrer manipulativ bedienen, sie für bestimmte Zwecke einsetzen, sie politisch instrumentalisieren, sie aber ebenso für friedliche, innovative Alternativen nutzen. Um sie jedoch zu bestimmen, muss man mehr über das Vorurteil an sich wissen. Welche Macht haben Vorurteile, was können sie in uns und anderen gegenüber bewirken? Warum haben wir Vorurteile und woher kommen sie? Um Vorurteile richtig einordnen zu können, müssen wir uns erst einmal ein Bild über Bewertungsmuster machen. Denn die Unwissenheit über Sinn und Zweck des Vorurteils lässt uns unbewusst zu Marionetten eigener und von außen herangetragener Vorurteile werden.

Angesichts der neuesten Entwicklungen in unserem Land sind Vorurteile ein tragendes Element für Gewalt und Aggressionen gegenüber Minderheiten. Diese Gewaltbereitschaft wird durch tradierte soziale Vorurteile, Ängste und irrationale Überzeugungen verstärkt. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Vorurteil zu befassen und mehr darüber zu erfahren.

Dieses Buch möchte dazu beitragen, genau diese Mechanismen aufzuzeigen und dem Vorurteil sowohl wissenschaftlich als auch praktisch zu Leibe zu rücken. Sich den Vorurteilen zu stellen, Funktion und Mechanismen zu durchschauen, hilft, sich gegen manipulative rassistische Argumente zu stellen und für ein humanistisches Weltbild einzutreten.

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