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Stand: 2020-02-01
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Henry James, Gottfried Röckelein (Beteiligte)

Was Maisie wusste


Roman. Mit einem Nachwort von Angela Schader
Übersetzung: Röckelein, Gottfried
2016. 344 S. 217 mm
Verlag/Jahr: ARS VIVENDI 2016
ISBN: 3-86913-634-0 (3869136340)
Neue ISBN: 978-3-86913-634-9 (9783869136349)

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Europa im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert: In Wien verwendet Sigmund Freud zum ersten Mal den Begriff "Psychoanalyse", und in London fährt unter dem Asphalt, auf dem sich die Kutschen voranschleppen, die weltweit erste U-Bahn. Lady Ida Farange ist eine überdrehte Dame von Welt auf der Suche nach einem Mann mit Geld; ihr Exmann Beale ist nach der Scheidungsschlacht ebenfalls knapp bei Kasse und außerdem ein notorischer Schürzenjäger. Zwischen den

beiden Egoisten hin- und hergerissen wird Töchterlein Maisie; ein halbes Jahr bei der Mutter, ein halbes beim Vater - so lautet der Richterspruch. Die Eltern missbrauchen das Kind als Instrument ihres Hasses auf den jeweils anderen. Maisie erkennt, wozu sie benutzt wird, und legt sich eine Überlebensstrategie zurecht; sie stellt sich dumm, beobachtet aber scharf und taktiert selbst. Aus dem Blickwinkel des Mädchens erlebt der Leser einen Reigen aus Unmoral und Gier, den das kindliche Bewusstsein mit faszinierender Klarheit analysiert. Die Dekadenz der englischen Oberschicht im beginnenden Industriezeitalter und die Psyche eines Kindes, dessen Welt aus den Fugen gerät - das sind Henry James´ große Themen in diesem aufwühlenden Roman.

Einer der bedeutendsten Romane des Jahrhundertautors in

der brillanten Neuübersetzung von Gottfried Röckelein. Mit einem Nachwort von Angela Schader.
James, Henry
Henry James (1843-1916), geboren in New York, war irisch-schottischer Abstammung und der Bruder des berühmten Philosophen William James. In Amerika und Europa aufgewachsen, ließ er sich zunächst in Paris, ab 1882 dann in England nieder. Von 1865 an schrieb er Kritiken und Kurzgeschichten für amerikanische Zeitschriften, und obwohl er den größten Teil seines Lebens in England verbrachte, blieb seine amerikanische Herkunft entscheidend für sein literarisches Schaffen. Immer wieder thematisiert er folgenreiche Konfrontationen naiver Amerikaner mit der traditionsbewussten und teilweise zynischen Welt Europas. In subtil-analytischem Stil entwarf James psychologische Studien meist sensibler Charaktere und deren zwischenmenschlicher Beziehungen. So schuf er ein Werk von Weltruhm, das im deutschsprachigen Raum noch zu entdecken ist.