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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Friedrich Flemming, Jean Genet, Gerhard Hock, Armin Huttenlocher (Beteiligte)

Notre-Dame-des-Fleurs


Mitarbeit: Huttenlocher, Armin. Hrsg. v. Flemming, Friedrich; Übers. v. Gerhard Hock
3. Aufl. 2016. 351 S. 20.6 cm
Verlag/Jahr: MERLIN-VERLAG, VASTORF 2016
ISBN: 3-87536-033-8 (3875360338) / 3-926112-67-0 (3926112670)
Neue ISBN: 978-3-87536-033-2 (9783875360332) / 978-3-926112-67-5 (9783926112675)

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"Der Sprengkörper Genet._Das Buch ist hier, in dieser Wohnung, fürchterlich, obszön, unpublizierbar, unvermeidbar. Man weiß nicht, wie es nehmen. Es ist. Es wird sein. Wird es die Welt zwingen, so zu werden, dass es in ihr erscheinen kann? Für mich bedeutet es das große Ereignis der Epoche. Es bringt mich in Aufruhr, es widert mich an und es verzaubert mich. Es wirft unzählige Fragen auf. Es kommt daher auf den leichten Füßen des Skandals, mit seinen Samtfüßen ... Ich habe Notre-Dame-des-Fleurs Zeile für Zeile wiedergelesen ... Das Gedicht "Le Condamné à Mort" reihte sich noch zu anderen Gedichten. Hier aber haben wir die Einsamkeit und das Funkeln eines dunklen Sternes vor uns."
Jean Cocteau, Tagebucheintrag vom 22. Februar 1943

Dank der Vermittlung von Jean Cocteau wurde die Erstausgabe des ersten Romans von_Jean Genet 1944 in Frankreich veröffentlicht. In Deutschland erschien der Roman erstmals im Jahr 1960 und löste sogleich eine Anklage wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften aus. Der sich daraus ergebende Prozess am Landgericht Hamburg endete im Jahr 1962 mit einem Freispruch des Buches und bewirkte die weitgehende Liberalisierung der literarischen Zensur in Deutschland.
Genet, Jean
Jean Genet, geb. am 19. Dezember 1910 als uneheliches Kind in Paris und von der Mutter ausgesetzt, wächst bis zum 13. Lebens jahr bei Pflegeeltern im Morvan auf. Mit Ende der Pflegschaft beginnt die Odyssee Genets durch die Institutionen der öffentlichen Fürsorge, bis er in der berüchtigten Besserungsanstalt von Mettray landet. 18-jährig verpflichtet sich Genet zum Mili tär dienst und wird in den Nahen Osten, später nach Marokko versetzt. Seitdem fühlt er sich von der arabischen Welt und den Menschen dort stark angezogen.In den 40er Jahren beginnt Genet zu schreiben, zunächst Gedichte und Romane, später Theaterstücke. Seit den 60er Jahren veröffentlicht er zahlreiche politische Essays und Artikel, in denen er sich für die Sache der Benachteiligten engagiert. 1983 wird Genet mit dem Französischen Nationalpreis ausgezeichnet. Er stirbt in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1986.