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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Rudi Schmid

Die alttertiären Seeigel des bayerisch-salzburgischen Helvetikums


Eine Bestandsaufnahme der in der Literatur und in Privatsammlungen vorkommenden Arten
2016. 239 S. m. 100 Farb- u. 272 SW-Abb. sowie 3 Bestimmungsschlüssel. 30,5 cm
Verlag/Jahr: PFEIL 2016
ISBN: 3-89937-177-1 (3899371771)
Neue ISBN: 978-3-89937-177-2 (9783899371772)

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Das Helvetikum ist eine in der Schweiz ihren Ausgang nehmende geologische Zone, die auch den Nördlichen Kalkalpen vorgelagert ist. Es sind größtenteils Sedimente eines Schelfmeeres. Zahlreiche Versteinerungen einer artenreichen Fauna aus der Zeit des Eozäns konnten an teils berühmten Fossilfundstellen geborgen werden.
Vor ca. 50 Jahren bildete sich im Chiemgau und Rupertigau eine Gruppe von Sammlern, die z. B. am Kressenberg, in Neubeuern und in St. Pankraz am Haunsberg (nördlich Salzburg) Fossilien bargen. Dabei waren besonders Seeigel wegen ihrer guten Kalzitschalenerhaltung begehrt. Früh entstand der Wunsch, die Funde zu bestimmen, was zur Teilnahme an Kursen, Vorträgen und Exkursionen des Münchner Universitätsinstituts und der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie und schließlich zur Aufarbeitung der Literatur über die hiesigen Lokalitäten und zum Studium der meist von Frankreich herrührenden Bestimmungsliteratur führte.
Hier werden nun erstmals die Gattungen und Arten alttertiärer Seeigel des bayerisch-salzburgischen Helvetikums zusammenfassend beschrieben. Es ist eine Bestandsaufnahme der in der Literatur und in privaten Sammlungen dokumentierten Arten, ohne den Anspruch einer modernen wissenschaftlichen Revision, die natürlich wünschenswert wäre. Dabei werden die Originalabbildungen aus der meist älteren Literatur im Originalmaßstab wiedergegeben, sowie zahlreiche neue Belegexemplare dieser Arbeit in farbigen Bildern meist mehrerer Ansichten gezeigt. Alle abgebildeten Seeigel, soweit sie noch zugänglich waren, wurden in der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie in München (BSPG) mit Sammlungsnummern hinterlegt. Funde aus der Helvetischen Zone befinden sich z. T. in öffentlichen Sammlungen (BSPG, Naturkunde- und Mammutmuseum Siegsdorf, Haus der Natur Salzburg, Naturhistorisches Museum Wien) oder in privaten Sammlungen. Viele große Museen weltweit besitzen alte Funde, z. B. aus der Bergbauzeit des Kressenbergs.Rudi SCMID, geboren 1945 in Siegsdorf, war bis zur Pensionierung am Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien als Lehrer tätig. Seit 50 Jahren sammelt er Fossilien, vor allem Seeigel aus dem Helvetikum. Seine umfangreiche lokale Sammlung ist ein einzigartiges Dokument für die Vielfalt einer ohne private Initiative sonst weitgehend unbekannt gebliebenen Gruppe von Fossilien.
In dieser Arbeit werden die alttertiären Seeigel des bayerisch-salzburgischen Helvetikums erfasst. Ihre Gattungen und Arten werden in enger Anlehnung an die französischen Werke von COTTEAU und DE LORIOL unter Einbeziehung des "Treatise" von DURHAM u. a. (in MOORE) und z. T. weiterer Literatur beschrieben und abgebildet, wobei fast alle in der Literatur enthaltenen Stiche wiedergegeben sind und auch ansonsten der Zeichnung wegen der größeren Aussagekraft der Vorrang zur Fotografie gegeben wurde. Es ist aber auch eine Reihe von Fotos eingefügt worden.
Die Fotos und die abgebildeten Seeigel stammen, soweit nicht anders angegeben, vom Verfasser.
Die in den letzten 50 Jahren seit 1965 gemachten Aufsammlungen werden Fundorten und Schichten zugeordnet (nach REIS 1895), aufgelistet, ebenso werden die in der geologisch-paläontologischen Literatur erwähnten Seeigel dieser Zone möglichst lückenlos aufgeführt. Einige der gefundenen Exemplare sind nicht bestimmbar, weil sie z. B. wegen Vererzung wesentliche Merkmale wie Fasziolen nicht erkennen lassen oder in anderer Weise schlecht erhalten sind. Hier muss noch besseres Fundmaterial abgewartet werden.
An den Anfang wird ein Überblick über die Klassifizierung der Seeigel mit einer Erklärung der Fachbegriffe und deren englischer, französischer und italienischer Übersetzung gestellt. Bei den wichtigen Gattungen Conoclypus, Echinolampas und Echinanthus wird ein kurzer Überblick über die verschiedenen Arten angefügt. Die Schreibweise der Arten erfolgt so, wie man sie in der Literatur vorfindet, z. T. entgegen üblichen Endungsregeln, z. B. Echinanthus scutella.
Rudi Schmid
Prien, 2016