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Neuerscheinungen 2016

Stand: 2020-02-01
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Friedhelm Wessel

Jede Menge Kino


Film-Geschichte(n) aus dem Ruhrgebiet
1. Aufl. 2016. 80 S. m. 30 Fotos. 24,5 mm
Verlag/Jahr: HENSELOWSKY + BOSCHMANN 2016
ISBN: 3-942094-67-3 (3942094673)
Neue ISBN: 978-3-942094-67-2 (9783942094672)

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"Bei uns is fast wie Hollywood!" Filmschaffende aus aller Welt schätzen die Ruhrgebietskulisse: ehemalige Zechengebäude, Fördertürme, die alten Koloniesiedlungen, die wilden Ufer der Emscher. Viele bekannte Regisseur und Schauspieler hinterließen ihre Filmspuren zwischen Lünen und Duisburg. Fast 80 für die große Leinwand konzipierte Spiel- und Dokumentarfilme wurden in den letzten 100 Jahren ganz oder teilweise im Revier gedreht. Mit vielen Geschichten, die nur das Kino spielt und die in diesem Buch erzählt werden.
Der erste Hauptdarsteller, der sich im Jahre 1913 durch die Ruhrgebietskulisse bewegte, war ein 80 Meter langes Schwergewicht: das Luftschiff "Charlotte" in dem Film "S1". Gedreht wurde auf dem ehemaligen Flugplatz Herten/Wanne. Warum Stummfilmregisseur Urban Gad ausgerechnet im Revier drehte und zum Beispiel nicht in Berlin? Er wollte seinen Spionagefilm "ganz im Geheimen" produzieren. In den 1950er-Jahren wagten sich dann so renommierte Regisseure wie Helmut Käutner, Luchino Visconti oder Bernhard Wicki ins Schlotenland. Da stieg die unvergessliche Romy Schneider ins Becken eines Oberhausener Hallenbades, der große Belmondo plauderte fast unerkannt in Duisburg mit einem Hundezüchter und Helmut Berger war in Herne in eine Schlägerei verwickelt. Aber erst mit Adolf Winkelmanns "Die Abfahrer" änderte sich in den 1980ern das cineastische Bewusstsein. Das Revier zeigte nun eine eigene Filmflagge. Es entstanden auch Streifen, die die Bezeichnung "Ruhrgebietsfilm" rechtfertigten. Und der erfreut sich mit der teilweise noch authentischen Schlotenland-Koloniekulisse bis heute beim Publikum größter Beliebtheit.So wird bei uns auch in Zukunft Jede Menge Kino angesagt sein.
Wessel, Friedhelm
Friedhelm Wessel, Jahrgang 1944, verbrachte seine Kindheit und Jugend zwischen der Jacobi-Siedlung in Oberhausen - wo Oma ihr klein Häuschen und Opas geliebter Karnickelstall standen - und dem Dichterviertel in Herne - wo alle Straßen nach großen deutschen Schriftstellern benannt sind. Als "Köttel" erkundete er zusammen mit seinen Freunden die Halden des Reviers und spielte verbotenerweise auch schon mal an einem der vielen kleinen Abwasserbäche im Tal der Emscher. Eigentlich sollte der Herner Ingenieur werden, entschied sich aber schließlich 1970 für den Journalismus. Zunächst als ´Freier´ zwischen Mülheim und Dortmund, dann ab 1973 als Redakteur in Gelsenkirchen und Bottrop. 2007 ging er in den Ruhestand und befasst sich seitdem als Autor mit der Geschichte und den Geschichten des Ruhrgebiets.