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Franziska Thun- Hohenstein, Gabriele Leupold, Warlam Schalamow, Franziska Thun-Hohenstein (Beteiligte)

Wischera


Antiroman
Herausgegeben von Thun-Hohenstein, Franziska; Übersetzung: Leupold, Gabriele
2016. 270 S. 21 cm
Verlag/Jahr: MATTHES & SEITZ BERLIN 2016
ISBN: 3-9575725-6-8 (3957572568)
Neue ISBN: 978-3-9575725-6-1 (9783957572561)

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"Am 19. Februar 1929 wurde ich verhaftet. In diesem Tag und dieser Stunde sehe ich den Beginn meines gesellschaftlichen Lebens - die erste wahre Prüfung unter harten Bedingungen." Warlam Schalamow ist noch keine 22 Jahre alt, entschlossen, sein Leben in den Dienst seiner politischen Ideale zu stellen, als er verhaftet wird und im Butyrka-Gefängnis anderthalb Monate in einer Einzelzelle verbringen muss. Wischera sind die von Schalamow als ´Antiroman´ bezeichneten Erinnerungen an seine erste Verhaftung und an das Zwangsarbeitslager am Fluss Wischera im Nordural, in dem er drei Jahre verbrachte. Es sind die ´Lehrjahre´ eines Schriftstellers, der wie kein anderer das stalinistische Lagersystem mit literarischen Mitteln darstellte. Neben den Erzählungen aus Kolyma belegt vor allem dieses unvollendet gebliebene autobiografische Buch seine prinzipielle Zurückweisung der Romanform nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts und seine Suche nach neuen Möglichkeiten des Prosaschreibens.
"Es ist ein großes Verdienst, dass der Verlag Matthes & Seitz die Werke von Warlam Schalamow für deutsche Leser erschlossen hat. Kein anderer hat dem Lager eine so literarisch authentische Stimme gegeben." - Bernhard Windisch, Nürnberger Nachrichten Bernhard Windisch Nürnberger Nachrichten 20160429
Schalamow, Warlam
Warlam Schalamow, 1907 im nordrussischen Wologda als Sohn eines orthodoxen Geistlichen geboren, ging 1924 nach Moskau, um dort ¯sowjetisches Recht® zu studieren. 1929 wurde er wegen ¯konterrevolutionärer Agitation® zu Lagerhaft im Ural verurteilt. 1931 kehrte er nach Moskau zurück, wo er 1937 zum zweiten Mal verhaftet wird. Es folgte die Deportierung in die Kolyma-Region um den gleichnamigen Fluss im Nordosten Sibiriens. 1956 durfte er nach Moskau zurückkehren, wo er 1982 starb.

Thun-Hohenstein, Franziska
Franziska Thun-Hohenstein, geboren 1951 in Berlin, studierte in Moskau. Sie arbeitet am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin.