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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Ales Adamowitsch, Helmut Ettinger, Daniil Granin, Ingo Schulze, Ruprecht Willnow (Beteiligte)

Blockadebuch


Leningrad 1941-1944
Mitarbeit: Schulze, Ingo; Übersetzung: Willnow, Ruprecht; Ettinger, Helmut
2018. 703 S. Mit 51 Fotos schwarzweiß, mitlaufend. 232 mm
Verlag/Jahr: AUFBAU-VERLAG 2018
ISBN: 3-351-03735-X (335103735X)
Neue ISBN: 978-3-351-03735-2 (9783351037352)

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Erstmals unzensiert: "eine ergreifende Dokumentation über die Leningrader Blockade" Ingo Schulze.

Als Ales Adamowitsch und Daniil Granin 1974 begannen, Überlebende der 900 Tage andauernden Blockade Leningrads durch die deutsche Wehrmacht zu interviewen, ahnten sie nicht, worauf sie sich einließen. Die beiden Autoren wollten kein neues Heldenepos erstellen, sondern dokumentieren, wie es den Menschen ergangen war, die damals in der Stadt eingeschlossen waren, unter Hunger, Kälte und Beschuss litten und viele ihrer Angehörigen und Freunde verloren. Um das "Blockadebuch" 1981 zum ersten Mal veröffentlichen zu dürfen, mussten sie viele Wahrheiten der sowjetischen Zensur opfern. Erst jetzt erscheint eine vollständige Ausgabe, die die geführten Interviews sowie Tagebücher aus den Blockadejahren ohne Zensurstriche präsentieren kann.

Mit einem Vorwort von Ingo Schulze.

"Sie retteten sich, indem sie andere retteten. Selbst wenn sie starben, haben sie auf ihrem letzten Weg noch jemanden aufgerichtet. Und wenn sie überlebten - dann nur, weil ein anderer sie mehr brauchte als sie sich selbst." Aus dem "Blockadebuch".
"Es bleibt dieses Buch: Die Wahrheit über ein Verbrechen, den Ermordeten zum Denkmal, ein Testament für alle Zeit." Benedikt Erenz DIE ZEIT 20190207
Adamowitsch, Ales
Ales Adamowitsch, geb. 1927 im Dorf Konjuchi im Minsker Gebiet, gest. 1994 in Moskau, weißrussischer Schriftsteller, Kritiker und Literaturwissenschaftler, ab 1943 Partisan. Studierte von 1945 bis 1950 an der Philologischen Fakultät in Minsk, lehrte anschließend dort und an der Lomonossow-Universität Moskau weißrussische Literatur. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Literaturabteilung der Akademie der Wissenschaften in Weißrussland. Veröffentlichte seit 1950 Romane, Erzählungen, Drehbücher, von denen mehrere ins Deutsche übersetzt wurden. Adamowitsch schrieb russisch und weißrussisch. Gehörte 1988 zu den Gründungsmitgliedern der Menschenrechtsorganisation Memorial. Drehbuchautor des Films "Komm und sieh" (Regie Elem Klimow). 1999 wurde der Asteroid (6537) Adamovich nach ihm benannt.

Granin, Daniil
Daniil Granin, geboren 1919, studierte Elektrotechnik, arbeitete als Ingenieur, meldete sich 1941 als Kriegsfreiwilliger. Veröffentlichte ab 1949 zahlreiche
Romane, von denen viele ins Deutsche übersetzt wurden. Zusammen mit Ales Adamowitsch verfasste er 1987 "Das Blockadebuch". Am 27. Januar 2014 hielt er eine vielbeachtete Rede vor dem Deutschen Bundestag zum Gedenken an die Opfer der Leningrader Blockade. Daniil Granin starb am 4. Juli 2017 in St. Petersburg.

Willnow, Ruprecht
Ruprecht Willnow, geboren 1926, studierte Slawistik und Anglistik, übersetzte aus dem Russischen, Polnischen und Englischen, u.a. Ambrose Bierce und Edgar Allan Poe.

Ettinger, Helmut
Helmut Ettinger, Dolmetscher und Übersetzer für Russisch, Englisch und Chinesisch. Übersetzte Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, Polina Daschkowa, Darja Donzowa, Sinaida Hippius, Gusel Jachina, Michail Gorbatschow, Henry Kissinger und viele andere ins Deutsche.