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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Ernst Jandl, Norman Junge (Beteiligte)

Fünfter sein


13. Aufl. 2018. 35 S. Mit zahlr. bunten Bild. 191 mm
Verlag/Jahr: BELTZ 2018
ISBN: 3-407-76005-1 (3407760051)
Neue ISBN: 978-3-407-76005-0 (9783407760050)

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Eine kleine Bildergeschichte nach einem Gedicht von Ernst Jandl, die u.a. Kindern die Angst vor Arzt und Wartezimmer nehmen kann.
Kinder lieben die Gedichte von Ernst Jandl. Zum einen wegen ihrer absurden Komik, zum anderen wegen ihrer Lautmalerei. Jandls konkrete Dichtung trifft die kindliche Lust an Sprachspielen sehr genau. Mit einfachsten sprachlichen Mitteln und nach dem Schema eines Abzählreims erzeugt Jandls Gedicht "fünfter sein" Spannung, die Norman Junge mit seinen Bildern kongenial interpretiert hat: Fünf seltsame Gestalten sitzen auf Stühlen in einem dunklen Raum vor verschlossener Tür. Durch den Türspalt dringt nur ein klein wenig Licht in das Zimmer. Eine geheimnisvolle Szenerie, die Neugier weckt und Kinder zu vielen Fragen provoziert. Daß es sich, bei näherem Hinsehen, um fünf Spielfiguren handelt, gibt nur noch mehr Rätsel auf. Und schon wird man in einen vergnüglichen Sog hineingezogen, denn - "tür auf / einer raus / einer rein" - einer nach dem anderen verschwindet hinter der ominösen Tür, um anschließend vollständig und repariert wieder herauszukommen. Ein seltsames Treiben, Seite fü r Seite. Bis schließlich der Pinocchio mit der abgebrochenen Nasenspitze alleine dasitzt: "selber rein" heißt es nun. Die Tür geht auf und endlich wird das Geheimnis gelüftet, was sich hinter der Tür verbirgt: "tagherrdoktor". Junge deutet Jandls Text auf seine Weise. Er inszeniert das rhythmische Ein und Aus mit ausgeprägtem Sinn für Dramaturgie. Mit viel Witz hat er Vers für Vers in Bilder umgesetzt. Nicht nur Kinder werden ihre helle Freude an dem geheimnisvollen Kommen und Gehen der lustigen Figuren haben, bei dem sogar das Zählen geübt werden kann.
Jandl, Ernst
Ernst Jandl (1925 -2000) zählt zu den bedeutendsten Lyrikern der Gegenwart. Zu seinen berühmtesten komischen Sprachspielen gehört neben ´ottos mops´ auch ´fünfter sein´. Für sein Werk wurde er u.a. dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik, mit dem Georg-Büchner-Preis, den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor und mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet.