buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Günter Berg, Heinrich Detering, Siegfried Lenz, Harro Zimmermann (Beteiligte)

Das Vorbild


Herausgegeben von Berg, Günter; Detering, Heinrich; Zimmermann, Harro
2018. 624 S. 206 mm
Verlag/Jahr: HOFFMANN UND CAMPE 2018
ISBN: 3-455-40598-3 (3455405983)
Neue ISBN: 978-3-455-40598-9 (9783455405989)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Für drei Pädagogen wird die Suche nach einem zeitgemäßen, verbindlichen Vorbild für die Jugend Ende der Sechzigerjahre zum Wagnis.

Bald nach dem Erscheinen der Deutschstunde beginnt Siegfried Lenz mit der Niederschrift seines Romans Das Vorbild. Drei streitbare Fachleute für Schulpädagogik kommen 1968 in einer Hamburger Pension zusammen, um über ein neues und zukunftsweisendes Lesebuchkonzept zu beraten. Es geht um die Frage, ob es in der Bundesrepublik angesichts der Studenten- und Jugendrevolte noch Vorbilder geben könne, und wie in einem "Zeitalter der Diskontinuität" vor jeder "Begeisterung" im Politischen zu warnen wäre, die für Siegfried Lenz einer "ansteckenden Krankheit" gleichkommt: "Wer schreibt, ist bereits Pädagoge. [...] Das Vorbild geht sowohl in die Politik wie in die privateste Sphäre - eine Fortsetzung der Deutschstunden-Thematik ist es nicht", erklärt er seinen Roman. Die drei Lesebuch-Fachleute scheitern mit ihrem ambitionierten Projekt sowohl thematisch als auch persönlich. Und auch der Autor präsentiert keine Antworten, sondern besticht mit denkscharfem Skeptizismus und stellt seine Leser vor einen Kosmos an Fragen und Fragwürdigkeiten. Siegfried Lenz kritisiert in seiner Zeit scharf die "Besessenheit, junge Menschen stumpfsinnig nach Vorbildern auszurichten", aber der Autor des Romans tut alles, um seinen Lesern noch heute eine eigene Orientierung zu ermöglichen.
"Was für eine schöne Neu-Ausgabe eines Romans, der zeitgeschichtlich aktuell geblieben ist." Lothar Schröder Rheinische Post, 26.11.2018
Lenz, Siegfried
Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, gestorben am 2014 in Hamburg, zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Nachkriegsliteratur. Seit 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Mit den masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken hatte er seinen ersten großen Erfolg, der sich 1968 mit der Deutschstunde zum Welterfolg ausweitete. Mit seiner Novelle Schweigeminute gelang ihm 2008 im hohen Alter abermals ein fulminanter Presse- und Publikumserfolg. Für seine Bücher wurde er mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.

Detering, Heinrich
Heinrich Detering, geboren 1959, lehrt Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. Bei Hoffmann und Campe veröffentlichte er zul
etzt Planetenwellen, ausgewählte Gedichte und Prosatexte von Bob Dylan, sowie eine kommentierte Neuausgabe von Dylans Tarantel.

Zimmermann, Harro
Harro Zimmermann, geboren 1949, war Kulturredakteur bei Radio Bremen und Professor für Neue Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bremen. Er arbeitet als Sachbuchautor und freier Publizist. Zuletzt erschien sein Buch Günter Grass und die Deutschen. Eine Entwirrung. Für die Lenz-Werkausgabe verantwortete er ebenfalls die Bände Das Vorbild und Der Verlust.