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Stand: 2020-02-01
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Axel Paulußen

Der Fall Hindemith, dargestellt an ausgewählten Beiträgen in NS-Zeitungen


2018. 24 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2018
ISBN: 3-668-74115-8 (3668741158)
Neue ISBN: 978-3-668-74115-7 (9783668741157)

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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
2. Zu den Ereignissen ab dem 12. März 1934
3. Mathis der Maler - Bedeutsame Sinfonie
3. 1Artikel
3.2 Kommentar
4. Zu den Ereignissen bis November 1934
5. Paul Hindemith - Kulturpolitisch nicht tragbar
5. 1Artikel
5.2 Kommentar
6. Der Fall Hindemith
6.1 Artikel
6.2 Kommentar
7. Musik ohne Resonanz im Volke
7. 1 Artikel
7.2 Kommentar
8. Zum Fall Hindemith - Eine musikpolitische Auseinandersetzung
8. 1 Artikel
8.2 Kommentar
9. Die Entscheidungsstunde der deutschen Musik
9. 1Artikel
9.2 Kommentar
10. Ästhetik oder Volkskampf?
10.1 Artikel
10.2 Kommentar
11. Zu den Ereignissen ab dem 6. Dezember 1934
12. Fazit

1. Einleitung

Der deutsche Komponist Paul Hindemith gehörte wohl zu den umstrittensten Persönlichkeiten des Kulturlebens der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Schon in seinen frühen Jahren schockierte er das zu Teilen noch in der Romantik und Spätromantik verhaftete Publikum mit dissonanten Klängen und unbekannten rhythmischen Elementen, die beispielsweise dem Foxtrott entstammten. Darüber hinaus komponierte er in seiner frühen Schaffenszeit mehrere Einakter, die im damaligen Zeitgeist, zum Beispiel aufgrund der relativ offenen Darstellung von Sexualität, auf große Empörung stießen.

Besonders in den Jahren nach der Machtübernahme 1933 geriet Hindemith auf Grund seines avantgardistischen Schaffens zunehmend unter Beschuss. Trotz der Tatsache, dass er sich in seinen folgenden Kompositionen, besonders in der Sinfonie Mathis der Maler weitestgehend dem nationalsozialistischen Klangideal anpasste, waren die Kritiken weiterhin ambivalent und Hindemith war es nicht möglich im Musikleben des Nationalsozialismus Fuß zu fassen, was unter anderem der Tatsache geschuldet war, dass er sich ungeachtet der damaligen chauvinistischen Rassenideologie sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld mit jüdischen Mitbürgern umgab.

Entsprechend der Popularität des Komponisten wurde um ihn eine öffentliche Hetzkampagne von exemplarischer Bedeutung initiiert, die zu einem großen Teil über Publikationen in NS-Zeitungen ausgetragen wurde. Jedoch hatte Hindemith sowohl in der Presse als auch im kulturellen Geschehen seine durchaus prominenten Fürsprecher, wie zum Beispiel den Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker Wilhelm Furtwängler.Aus den damaligen Meinungsverschiedenheit resultierte der sogenannte Fall Hindemith, der sich maßgeblich im Jahr 1934 zutrug. Im Folgenden soll dieser [...]