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Kritische Betrachtung des öffentlichen Umgangs in den Medien, ausgelöst durch das Verschwinden des deutschen DSDS-Sängers.

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Die Castingshow Deutschland sucht den Superstar (DSDS) wurde nicht nur ein erfolgreiches Fernsehformat, sondern brachte eine neue Spezies junger, gehypter Künstler und Castingsendungen hervor. Besonders der Sänger Daniel Küblböck polarisierte beim Publikum und den Medien und zog Fans, aber auch Hater in seinen Bann. Geschäftlich erfolgreich, schaffte er es in den folgenden Jahren wie viele andere Kinderstars nicht mehr, sich in der Branche zu etablieren. Sein Verschwinden 2018 von einem Kreuzfahrtschiff, löste stattdessen einen medialen Rummel aus, der selbst die Berichterstattung rund um Michael Jacksons oder Whitney Houstons Tod überstieg. Praktisch ohne Fakten oder gesicherte Beweise, wurde aus seinem Drama ein Spektakel inszeniert, welches in der Mediengeschichte einzigartig ist. Die Berichterstattung wurde zu einer moralischen Verfehlung der Medien, in gewisser Weise auch der Gesellschaft, die trotz deutlichen Einschränkungen des Ehrenkodex der Branche noch nie zuvor in solchen Ausmaßen durchgeführt wurde. Diese Schrift wird nicht aktiv beworben, weil sie nicht aus kommerziellen Gründen, sondern zur wissenschaftlicher Dokumentation entstanden ist. Sollte das Interesse ungeplant universitäre Ausmaße übersteigen, wird eine Möglichkeit gefunden, die Tantiemen einem wohltätigen Zweck zuzuführen.

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Eberhardt, Thorsten
Geboren 1963 in Essen. Studium an der Universität und Veröffentlichung zahlreicher Fachschriften.

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